serendipity (1) schrieb am 01.09.2021 08:23:
... mit der die Taliban zur Gewährleistung der sicheren Ausreise aller Fluchtwilligen aufgefordert werden.
https://news.un.org/en/story/2021/08/1098802Russland und China haben nicht zugestimmt, sondern Bedenken zur dadurch verstärkten Auswanderung aus Afghanistan geäußert, doch diese wurden ignoriert.
Russlands UN-Botschafter Nebenzia sagte dazu, dass Afghanistan weder die nun zu erwartende Massenauswanderung von Arbeitskräften noch die gleichzeitig von den USA betriebene finanzielle Strangulation verkraften kann.
https://tass.com/world/1331945Die USA haben inzwischen die Konten Afghanistans "eingefroren" sowie die bisher jahrelang gezahlten Entwicklungsgelder gestoppt und sorgen dafür, dass der IWF seine Zahlung an Afghanistan aussetzt.
https://www.justsecurity.org/77957/the-humanitarian-and-policy-challenges-of-u-s-sanctions-on-the-taliban/Somit erhöhen die USA den Migrationsdruck, doch wollen sie die Migranten aus Afghanistan auch aufnehmen?
Nein, das geht natürlich nicht.
Auch von ihnen eingestellte Ortskräfte bemühen sich vergeblich um Visa für die USA.
Denn da gibt es leider "bürokratische Hürden" wegen der Sicherheit der USA. Migranten aus Afghanistan müssen erstmal monatelang u. a. auf eventuelle extremistische Hintergründe überprüft werden.
Aha, die USA haben also vor Ort Kräfte eingestellt, ohne sie entsprechend zu überprüfen - macht ja nichts, wenn man dort z. B. IS-Schläfer finanziert.Wo sollen die in die USA ausreisewilligen Afghaner nun hin?
Dazu hat die Biden-Administration eine prima Idee namens "Drittländer" und geeignete Länder bereits "angefragt" (= bestochen oder erpresst?).
Das sind bisher: Ruanda, Uganda, Albanien, Kolumbien und Mexiko.
Also alles besonders geeignete Länder, die total reich und völlig sicher sind, in denen Demokratie und Menschenrechte blühen, die kein eigenes Flüchtlingsproblem haben.....
Denn was sind z. B. für Uganda schon die läppischen 1 Milionen Flüchtlinge aus Somalia und Kongo, wenn dort jetzt 51 Afghanen im 5-Sterne-Hotel residieren, nachdem das US-Militär in Kabul alle anderen mit Ticket für das fast leere Flugzeug abgewehrt hatte. Ugandische Staatsbürger müssen derweil leider in Afghanistan bleiben.
https://www.spiegel.de/ausland/afghanistan-krise-gefluechtete-werden-von-den-usa-in-drittlaendern-wie-uganda-oder-kolumbien-gebracht-a-e53f8e60-066d-4d91-97f6-1737b99e7aafDer begabte deutsche Außenminister übernimmt diese Idee anscheinend bezüglich Pakistan, denn es hat ja offiziell erst 1,4 Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan aufgenommen (inoffiziell bis zu 3 Millionen) und kann sicherlich mehr verkraften. Vielleicht hält Maas Pakistan für die Schweiz Asiens, jedenfalls ist er dorthin ja eingeladen worden, um sich mal ein Bild von der Lage zu machen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Afghans_in_PakistanGleichzeitig gibt es Streit in der EU um die hiesige Aufnahme der zu erwartenden Migranten aus Afghanistan.
Solange die EU zerstritten ist, kann sie sich nicht dazu aufrappeln, sich endlich von den USA zu emanzipieren.
Also bleiben wir untereinander zerstritten in demütiger Abhängigkeit von unserem Großen Bruder, der exzeptionellen Nation, die uns mal wieder ein eindrucksvolles Beispiel für Nächstenliebe vorlebt.PS:
Persönlich habe ich nichts dagegen, dass Deutschland zumindest seine afghanischen Ortskräfte aufnimmt, aber ich finde es übel, dieses geschundene Land jetzt auch noch finanziell zu strangulieren, zumal weitere US-Sanktionen gegen die Taliban-Regierung zu erwarten sind.
Es ist zynisch, Afghanistan noch mehr zu einem Failed State machen zu wollen, aus dem die Menschen nur noch auswandern können.https://thehill.com/opinion/international/570106-creating-american-hostages-abandoning-afghan-allies
Die Worte Flüchtlingsaufnahme und U$A spricht ja auch unsere MSM nicht an - die Südstaaten bekommen ja schon von ein paar "Bohnenfresser" nen Koller, wenn die über die Grenze wollen. Und jetzt soll Mexiko auch noch tausende Afghanen aufnehmen? Für so verückt halte ich AMLO nicht.