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Avatar von Li-Jo
  • Li-Jo

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2019

Man sollte die Dinge wenigstens ehrlich benennen

Wenn man Gas und AKWs will, dann ist das eine politische Entscheidung. Man sollte aber wenigstens das Standing haben und dann zugeben, dass man Risiken in Kauf nimmt und es mit der CO2-Vermeidung nicht so ernst meint.

Was mir aber total gegen den Strich geht, ist die Lügerei, Dinge anders hinzustellen als sie sind.

Gas und AKWs als "nachhaltig" zu bezeichnen ist genauso eine Lügerei wie bei Gruppenvergewaltigungen von "Einzelfällen" zu sprechen, "Ehrenmorde" als generelles Männerproblem zu bezeichnen, das sonst mit nix zu tun hätte, oder demokratische Abstimmungen auf der Krim nicht anzuerkennen, aber bei den Aktivitäten eines Herrn Erdogan in Syrien zu schweigen.

Die Politik ist so dermassen unehrlich und verlogen, dass es nur ankotzt.

Statt dessen müsste man sagen: Ok, wir akzepieren eine Zunahme von Gewalttaten, weil uns die Zuwanderung wichtiger ist, wir erkennen den Willen russischstämmiger Menschen nicht an, weil wir selbst ein geostrategisches Interesse an der Krim und der Ukraine haben und Menschenrechtsverletzungen von Erdogan tolerieren wir, weil wir ihn auch geostrategisch als Nato-Partner wollen und er uns zu viele Flüchtlinge vom Hals hält ohne dass man es uns anlastet - und Gas und AKWs lassen wir, weil uns die Kosten zur Vermeidung des Klimawandels kurzfristig zu hoch sind.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.01.2022 10:33).

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