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  • arcsinx

673 Beiträge seit 17.03.2005

Nachhaltigkeit bzgl. Klima und Umwelt vs Vollkosten

Die Einstufung von Kernkraft ist nachvollziehbar und sinnvoll, die von Erdgas nur bedingt.
Hier ganz gut und transparent zusammengefasst:
https://www.tech-for-future.de/umwelt-energie/
https://www.tech-for-future.de/co2-kwh-strom/

Die EU Taxonomie berücksichtigt im Zuge der Diskussion über die Klimakrise mehr die Förderungswürdigkeit der CO2-armen Energiequellen.

Drei weitere Punkte für die Akzeptanz und Sinnhaftigkeit sind die ökonomische Nachhaltigkeit (Vollkostenanalyse über Laufzeit) und Sicherheit bei der Erzeugung (Risikobewertung) und beim Nutzen (Versorgungssicherheit).

Ökonomie und Volkswirtschaftlichkeit:
Fakt ist dass die Energiewende in ihren ersten 20 Jahren mehr als 388 Milliarden Euro gekostet hat. Trotz Bezuschussung aus dem Bundeshaushalt ist die Wirksamkeit (Klima + Umwelt) mehr als gering im Vergleich zu Staaten ohne Kernenergieausstieg.
Dies wird in absehbarer Zukunft auch leider so bleiben. Vergleicht man das mit den Kosten für den Einstieg in die Nutzung der Kernkraft (Forschung) und laufende Kosten für atomrechtliche Aufsicht und Gesellschafterkosten für BGZ und BGE ist dies volkswirtschaftlich unsinnig. Die Betreiber haben (Gebindeabgabe an BGE und BGZ) (und werden) ausreichend gezahlt um ein langfristiges und sicheres Lager wirtschaftlich zu betreiben.
[Ich schreibe extra nicht Endlager da ich der Meinung bin dass ein oberflächennahes Lager mit Rückholbarkeit der Abfälle günstiger und sicherer ist. In der Untertage-Deponie Herfa-Neurode als weltweit größte untertägige Deponie für gefährliche Abfälle lagern mehr als 3,5 Mio Tonnen Abfälle ohne Halbwertszeit und hohen Ewigkeitskosten die niemanden davon anhalten auf die Erzeugung von gefährlichen Stoffen zu verzichten.]

https://www.tech-for-future.de/energiewende-aktuell/#Was_kostet_die_Energiewende_Gesamtkosten_2000_bis_2020

Betrieb- und Versorgungssicherheit:
Wer mag kann sich gerne die Gesamtmenge an eingespeisten TWh und Betriebsstunden der kommerziell betrieben Gen. II Anlagen zusammenrechnen und dies den gesundheitlichen Folgen im Vergleich zu andern Energieerzeugungsmöglichkeiten darlegen. Weltweit sind keine Anlagen so betriebssicher ausgelegt und betrieben worden wie in D.
https://www.tech-for-future.de/sicherste-energiequelle/
Die Versorgungssicherheit spielt nicht nur wirtschaftlich sondern auch knallhart zivilisatorisch eine Rolle. Dies kann jeder nachlesen und hat fernab jeglicher anekdotischer Erzählung erhebliche Folgen die deren von Unfallszenarien, Pandemien oder langfristigen Klimaerwärmungsfolgen überschreiten.

Hätte man nur den Jahresetat an EEG Umlage in die Erforschung von P&T (Partitioning & Transmutation) gesteckt, wäre man damit sicherlich am Ziel. Leider forscht D nur noch über EU-Mittel und ist bzgl. Forschungsoutput vom Weltniveau (nukleare Sicherheitsforschung, P&T, Fusion) auf das eines asiatischen Kleinstaates geschrumpft und abgehängt. Dieser Prozess ist nicht revidierbar und zeigt die Ziel- und Planlosigkeit in der Energiepolitik seit Ende der 90er Jahre.

VG: Arcsinx

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