Wenn es um die Finanzierung von EU-Projekten geht, ist ein Blick auf die EU-Haushaltsbilanz hilfreich. Ganz klar, das Geld dort würde nie reichen für die erwünschten Dimensionen an Kriegstauglichkeit.
Aber unsere Partnerländer gehen wohl stillschweigend davon aus, dass die zusätzlichen Belastungen in Milliardenhöhe genau so "gerecht" verteilt werden, wie die für den EU-Haushalt.
Die größten Beitragszahler zum EU-Haushalt ist mit Abstand Deutschland (33,8 Mrd.) gefolgt von Frankreich (25,8 Mrd.), Italien (18,8 Mrd.) und Spanien (13,6 Mrd.).
Polen war mit 7,1 Mrd. der größte Nettoempfänger, gefolgt von Rumänien (5,9 Mrd.), Belgien (4,8 Mrd.) und Ungarn (4,4 Mrd.).
Generell lässt sich sagen, dass die größten Nettoempfänger eine gemeinsame Grenze mit Russland haben. Deren EU-Zuschüsse decken z.T. einen Großteil ihrer gesamten Staatseinnahmen.
Es ist völlig auszuschließen, dass von den Russland-Anrainern wesentliche Beiträge zur Finanzierung der EU-Verteidigung zu erwarten sind. Die Zinsen für private Kredite auf dem Finanzmarkt bemessen sich bekanntlich nach dem Ausfallrisiko.
Dieser Sachverhalt würde für Eurobonds sprechen, die Deutschland bekanntlich ablehnt.
Soll das heißen, dass Deutschland sich schon bereit erklärt hat, allein die Kosten zu übernehmen?
Siehe auch:
https://www.euronews.com/business/2024/12/09/eu-budget-who-pays-the-most-into-the-eu-and-who-gains-the-most#:~:text=How%20do%20contributions%20and%20receipts,Spain%20(%E2%82%AC13.6bn)