In China hat der Staat größeren Einfluss auf die Wirtschaft und kann sie daher besser lenken. Als Miteigentümer profitiert auch er vom wirtschaftlichen Erfolg und kann durch gesetzliche Regelungen und Subventionen, die als Investitionen wirken, längerfristig planen.
Die westlichen Regierungen können nur zuschauen, wie ihre Industrie in Billigländer abwandert oder die Geschäftssitze sich in Steueroasen absetzen und sich so ihren Pflichten der Allgemeinheit gegenüber entziehen.
Konkurrenz und freier Markt ist die heilige Kuh des Kapitalismus, spielt ein konkurrierendes Wirtschaftssystem aber mal seine besseren Karten aus, ist das Gejammer plötzlich groß. Auf einmal sollen die Chinesen den lieben Opa spielen, der seine Enkelin bei UNO (das Kartenspiel) absichtlich nicht verlieren lässt, damit die verzogene Göre nicht in Tränen ausbricht, sondern ihren Opa weiter lieb hat.
Das ist Kindergartenniveau den Chinesen vorwerfen, sie würden sich unfair verhalten. Wunschdenken kann man in Gesetze kleiden, aber die Realität folgt Logik und Kausalketten, wann kommt das endlich in den Köpfen an?
Das westliche System der persönlichen Bereicherung als ausschließliche Motivation für politisches, wirtschaftliches und militärisches Handeln hat lange Zeit gut funktioniert. Der Kommunismus wurde als Teufelswerk angesehen und als Grund für Eroberungen genutzt, ohne sich auch einmal nur kurz über über dessen Vorteile Gedanken zu machen. Der Zusammenbruch der Sowjetunion wurde (und wird noch immer) als Sieg des Kapitalismus über den Kommunismus gefeiert, ohne sich Gedanken über die wahren Gründe zu machen. Wieso auch, ist die übliche Begründung, die Geschichte hat es doch gezeigt, Punkt.
China war früher auch streng kommunistisch. Es hat aber die Nachteile des Kommunismus erkannt, sich reformiert und aus beiden Systemen das Beste genommen und zu einem neuen leistungsfähigeren System (politisch, wirtschaftlich, kulturell und militärisch) geformt.
Für den Westen ist der Kommunismus nur ein abgestorbener Ast am evolutionären Baum der Gesellschaftssysteme, für die Chinesen jedoch eine Wurzel von vielen. Diese Einstellung macht deren Erfolg aus.
Die westliche Überheblichkeit wird uns gerade weltweit zum Verhängnis. Der angesprochene wirtschaftliche Konflikt mit China, der sich zum Handelskrieg aufbläht, dann militärisch in der Ukraine, wo unserem Verständnis wie man einen Krieg zu führen hat, von den Russen gerade die lange Nase gezeigt wird, die schwindende Macht des Dollars als Leitwährung und was weiß ich noch alles.
In dem Artikel habe ich etwas Entscheidendes vermisst, darum frage ich mal provokant naiv: Wozu dienen überhaupt die angesprochenen Windkraftanlagen? Warum wollen oder sollen wir überhaupt welche haben? Was ist der Grund für dieses Spektakel?
Jedes Kleinkind kennt die Antwort, darum frage ich weiter. Wie kann es sein, dass regionalen Interessen ein höherer Stellenwert zugemessen wird, als dem Fortbestand der menschlichen Zivilisation? Dessen Niedergang trichtert man uns doch tagtäglich mehr oder weniger dramatisch ein. Sollte es uns nicht eigentlich vollkommend bumpel sein, woher die Windkraftanlagen kommen? Wen juckt es, wer in der Ukraine das Sagen hat, wenn klimawandelbedingte Stürme, Hochwasser und andere Naturereignisse unsere Lebensräume vernichten? Es ist doch egal, ob den Russen, den Ukrainern oder westlichen Nahrungsmittelkonzernen die Ernte auf den Felder dort verdorrt oder absäuft.
Dem Westen ist es offensichtlich lieber mit erhobenen Haupt in alter Nibelungentreue zu seinem System zu verrecken, als demütig die Wahrheit anzuerkennen und entsprechend intelligent darauf zu reagieren. Wir sitzen wie unser altehrwürdiger Adolf vollkommend irre in unseren ideologischen Bunkern und lassen erkennen, dass es, in Adolfs Fall, das deutsche Volk eben nicht verdient hätte, die Weltherrschaft zu erlangen und daher ihr Untergang der gerechte Lohn der Natur und daher hinzunehmen sei. Achselzucken.
Wir sind total bescheuert, durch die Bank. Und wir wissen es sogar!