Gasmann schrieb am 15.07.2024 13:09:
Flake schrieb am 15.07.2024 11:08:
In China hat der Staat größeren Einfluss auf die Wirtschaft und kann sie daher besser lenken.
Der Westen verliert gegen China, seitdem sich Politiker und Funktionäre für die besseren Unternehmer halten.
Bei den WKA deutlich zu sehen: Da wurde mit Subventionen ein Markt aufgebaut, auf dem Anbieter mit europäischen Kostenstrukturen gegen China nicht bestehen können. Keine Chance.
Da hast du Recht, nur der Unterschied zwischen dem Westen und China ist ein weit gravierender.
Im Westen verstehen sich die Regierungen als Regulierer eines freien Marktes und profitieren vom Erfolg der Unternehmen durch Steuern. Die Unternehmen versuchen natürlich ihre Steuerlast zu reduzieren und wandern daher ins billigere Ausland ab, nachdem sie die regulierend fördernden Subventionen abgegriffen haben.
In China tritt der Staat jedoch durch seine Beteiligung auch selbst als Unternehmer auf. Selbst wenn ein chinesisches Unternehmen gänzlich oder teilweise ins Ausland zieht, profitiert der chinesische Staat immer noch davon, schließlich ist er Teilhaber wie alle anderen privaten Investoren auch. Der Staat hat exakt die gleichen Interessen wie die Investoren, nur, dass er längerfristig plant. Besteht die Gefahr, dass Investoren wegen zu geringer Rendite aus einem Projekt abspringen, dann hilft der Staat mit Subventionen einfach etwas nach und der Profit stimmt wieder bis sich die Situation stabilisiert hat.
Vergleicht man den Mut und die Aufgeschlossenheit der Kontrahenten sich die vorteiligen Elemente des gegnerischen Systems zu eigen zu machen, dann geht China als eindeutiger Sieger hervor. Die Chinesen picken sich die Vorteile des Kapitalismus aus dem Kuchen und integrieren ihn in ihren Kommunismus, während der Westen nur versucht Sand ins gegnerische Getriebe zu streuen. Das ist so jämmerlich.