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Avatar von goldeneye_1
  • goldeneye_1

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

re

Da schua ich ja grad nochmal zur rechten Zeit rein ...

> Bei wessen "Steuer- und Sozialpolitik"??? - Die "Steuer- und
> Sozialpolitik" der ersten Welt wird da schon aus Gründen der
> Größenordnung nicht helfen können ...
Sorry, konkreter: die jetzige Regelung der Arbeits- und
Niederlassungsfreiheit stellt nicht Menschen, sondern Steuer- und
Sozialsysteme in einen Wettbewerb. Irland z.B. hat recht niedrige
Steuersätze und kaum Sozialabgaben -> es boomt. Ok, das bisschen
können wir verkraften, aber das Ziel vom Spiel kann doch nicht sein,
dass der Arbeiter (Aufträge) gewinnt, der am wenigsten
Steuern/Sozialabgaben zahlt. Wenn schon Wettbewerb, dann bitte ein
Leistungswettbewerb. Der Tüchtige, der Mutige, der Engagiert soll
gewinnen - und nicht der, der am wenigsten Gemeinschaftsleistung
erbringt. Ich habe kein grundsätzliches Problem mit Globalisierung,
wohl aber mit der Erosion von Sozial- und Gemeinschaftsleistungen.
Man muss kein grosser Denker sein, um zu erkennen, dass dabei am Ende
alle verlieren. Es können alle gewinnen, aber nur unter ähnlichen
Bedingungen.

> Das ist Unsinn. Die für Europa nötigen lebensmittel könnte man mit
> der Hälfte der heutigen Bauern erzeugen ..
Für Deutschland und UK gilt das schon lange nicht mehr. Und auch
Frankreich und Spanien müßten den letzten Schritt endlich gehen. Du
sagst selber, dass landwirtschaftliche Grossbetriebe effektiver sind.
Die Kleinen bekommen eh nix vom Subventionskuchen ab, wieso also die
großen Subventionieren?

> Eine preiswerte Herstellung von Lebensmitteln alleine ist zunächst
> mal nichts Schlechtes, im Gegenteil ...
Preiswert ja, billig nein. Billig heisst eben auch qualitativ
schlecht, und die aktuellen Regelenung für Argrarsubventionen sind
einfach nur absurd und fördern dass, was dann nachher
"Ekelfleischskandal" heisst. Lebensmittel können auch zu billig
werden, und dann leidet die Qualität.

> Es gilt für alle Bauern, da die europäischen Bauern insgesamt auf im
> weltweiten Vergleich viel zu kleinen Flächen arbeiten, und die so nie
> wirtschaftlich erzeugen können. Weniger Bauern=mehr Fläche pro Bauer
> ...
Ist doch völlig ok ... wenn man rechtzeitig in andere Branchen
investiert, dann gibt es auch kein Problem "wohin plötzlich mit den
Landwirten". Das hat man nur, wenn man Subventionen so lange
ausreizt, dass am Ende nur noch harte Schnitte funktionieren. Warum
keine weichen Übergänge?

> > Die Subventionen
> > könnte man in zukunftsträchtigere Bereiche investieren und damit
> > nachhaltig neue Arbeitsplätze schaffen - nur eben in anderen
> > Bereichen, die sich dann nach einige Jahren selber tragen.

> Schöne Gedanken ...
In Bayern hat's super funktioniert. Ich bin weiss Gott kein Bayer,
aber das könnte man doch irgendwie als Vorbild nehmen.

> > Nachvolziehabr schon, aber dann braucht man sich nicht über
> > Flüchtlinge und Gegenmassnahmen zu beklagen.

> Tu ich nicht.
Du nicht, andere haben da schon Schwierigkeiten.

> Wie schon gesagt, da sehe ich keine relaen Möglichkeiten, das ist ja
> das Elend ...
Ich sehe sie schon, und zwar im Einzelkampf gegen Lobbies (Agrar,
Pharmazie, ...). Das ist kein leichtes Spiel, aber die Grünen haben
z.B. gezeigt, dass man durchaus einiges reissen kann, wenn man es mit
einem Thema ernst meint. Man kann jetzt über AKWs denken was man
will, aber Rhein, Elbe und Weser sind deutlich sauberer, Kraftwerke
und Autos haben Filter/Kats usw. usw.. Alles kleine Erfolge auf dem
Weg zu einer lebenswerteren Umwelt.

ciao
ge

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