Diese einseitige Finanzierung geht einher mit einem Anstieg der Länge der europäischen Autobahnen um 60 Prozent seit 1995 (mehr als 30.000 Kilometer), während die europäischen Eisenbahnstrecken um 6,5 Prozent bzw. 15.650 Kilometer (km) schrumpften. Die größten absoluten Verluste gab es in Deutschland, Polen und Italien.
Warum nehmen solche Studien immer einen Zeitraum der in den 90ern anfängt und damit die große Stilllegungswelle der 90er mit erfasst? Mit dieser Methodik könnte die Ampel ein Rekordschienenbauprogramm auflegen und die Bilanz wäre immer noch negativ. Auf die Art erfährt man nichts über die Politik der letzten 10-15 Jahre die ja viel relevanter ist.
Zur Erklärung: während des Kalten Krieges musste die Bahn in Ost und West eine ganze Menge kleiner Strecken offenhalten obwohl sie unrentabel waren weil die Militärplaner sie als Versorgungslinien für den 3. Weltkrieg brauchten. Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Privatisierung der Bahn wurden diese Strecken dann alle stillgelegt.