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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Eine 100 Jahre alte Strategie wird Stück für Stück umgesetzt ...

... egal was es kostet, Geld oder/und Leben.

"Die USA wollen in der Ukraine einer liberalen Gesellschaft zum Durchbruch verhelfen. Diese Vorstellung prägt in Deutschland das Bild vom Ukrainekonflikt. Der amerikanische Politikwissenschaftler George Friedman ist jedoch überzeugt, dass es in der Ukraine weniger um den Aufbau einer freien Gesellschaft geht, sondern um amerikanische und russische Hegemonial-Interessen. Doch damit nicht genug, denn es soll sich darüber hinaus auch um gegenseitige Vergeltungsaktionen zwischen den USA und Russland, sowie um direkte Machtpolitik der Amerikaner gegenüber Deutschland und der EU handeln.

In einem Vortrag vor dem renommierten Chicago Council on Global Affairs sagte Friedman: „Deutschland bildet zusammen mit Russland eine ernsthafte Gefahr für die Weltmachtpolitik der USA.“ Folglich würden die Amerikaner alles unternehmen, um eine Annäherung dieser beiden Länder zu torpedieren. Das würde sich insbesondere in der Ukraine zeigen, wo die USA immer stärker direkt eingreifen und sich über die Politik der Zurückhaltung von Kanzlerin Merkel hinwegsetzen würden.

Laut Friedman ist es das Ziel der US-Politik, einen Gürtel aus antirussischen und europaskeptischen Staaten zu schaffen, die als Pufferzone zwischen Russland und Deutschland fungieren. Hierzu gehören vor allem die baltischen Staaten, Weißrussland und die Ukraine. „Es war das Ziel der US-Politik der letzten hundert Jahre, jeden Ansatz einer europäischen Supermacht frühzeitig zu zerschlagen“, ist Friedmanns Interpretation der transatlantischen Beziehungen."

https://www.vdi-nachrichten.com/wirtschaft/politik/usa-treiben-keil-zwischen-deutschland-und-russland/

Das ist alles altbekannt. Immer wenn der Oligopol-Kapitalismus ins systemisch angelegte Straucheln kommt, werden strukturelle Fehlentwicklungen durch massive Krisen offenbar. Anstatt jetzt aber die Strukturen zu ändern, von Konkurrenz auf Kooperation umzuschalten, lässt man lieber Krisen sich bis hin zu Kriegen eskalieren. Wohl in der Annahme, nach dem Konflikt, zu den Gewinnern zu gehören, sich die Beute aufzuteilen, und es geht so weiter wie zuvor, in die nächste Runde.

Auffällig seit 2001 ist aber, das dort, wo der Westen massiv und bestimmend eingegriffen hat und im ureigenen Zuständigkeitsbereich, sich i.d.R. für die betroffenen Bevölkerungen in Mehrheit vieles verschlechtert hat, das war mal anders. Heute findet man realen Wohlstandszuwachs und Verbesserungen der Lebensqualität, eher in China und anderen asiatischen Staaten, und selbst in Russland, wenn man das aktuelle mit dem Jelzin-Russland vergleicht. Besonders auffällig in der Ukraine. Ging es den Ukrainern schon 2013 nicht so dolle, und der Maidan medial als Kampf gegen Oligarchen dargestellt wurde, was mit dem symbolischen Sturz des damaligen Präsidenten, Wiktor Fedorowytsch Janukowytsch, bebildert wurde. Und dann?

Wurde der Milliardär Poroschenko Präsident. Und an dem Oligarchensystem in der Ukraine änderte sich genau nichts, und die ukrainische Bevölkerung verarmte noch schneller, noch mehr. An den strukturellen Problemen hat sich gar nichts geändert, eher im Gegenteil. Und für die für die Ukrainer tagtäglich feststellbaren Verschlechterungen, nach dem der Westen massiv eingegriffen hat, und sein Ziel, der Regime-Change erreicht hat, musste ein plausibler Grund her - Putin! Eigentlich wird damit die Ukraine Symbolhaft für die Entwicklung Gesamt-Europas und der USA. Während in Asien der Wohlstand der Bevölkerungen steigt, nimmt er im Westen für die Mehrheit ab. Diese offensichtliche Tendenz würde, ohne einen äußeren Feind, irgend wann zu massiver Systemkritik im Westen führen. Und so verweigerte man sich konstruktiven Vorschlägen Russlands für eine gelingende Kooperation, die in Putins Rede 2001 im deutschen Bundestag von allen Parlamentariern noch mit standing ovations bedankt wurde, um dann ab 2005 genau das Gegenteil zu tun. Mit der damals schon erkennbaren Spaltung der Ukraine, forciert durch den von der EU kompromisslos eingefordertem Assoziierungsabkommen, das die Ukraine absehbar ruinieren wird, hat man den von den USA vorbereiteten Spaltpilz durchgezogen.

1/3 der arbeitsfähigen, ukrainischen Bevölkerung, hat das Land seit 2014 verlassen, das Missmanagement der ukrainischen Oligarchern, mit Sicht auf das Allgemeinwohl, wurde immer offensichtlicher. Wie das sein kann, wo doch der Westen die besten Möglichkeiten bietet, das Allgemeinwohl und den Wohlstand der Mehrheit zu sichern, so die Mär ... steht ja schon seit Jahrzehnten für die US-Bevölkerung im Raum, für die Briten seit Margret Thatcher, für die Deutschen seit H4 und Gerhard Schröder.

Wie gut, das solche Fragen jetzt nicht mehr beantwortet werden müssen, obwohl sie seit Jahrzehnten im Raum stehen, denn jetzt hat man ja den Schuldigen im Äußeren gefunden, Putin. Krieg ist immer Mist, aber seit Selenzky auf der Münchener "Sicherheitskonferenz" die atomare Bewaffnung der Ukraine forderte, war wahrscheinlich eine Rote Linie überschritten.

Die EU zeigt in vielen Aspekten, Stichwort Oligarchenherrschaft, ähnliche zunehmende Tendenzen, wie die Ukraine nach 2014. Und ich glaube kaum, das sich das Leben vieler prekär Beschäftigter, Armutsrentner und Armutsarbeiter, etc. ... hier durch den Krieg mit Russland verbessern wird. Aber die immer offensichtlicheren Tendenzen sind als Thema weg. Und worüber man nicht spricht, kann auch nicht verbessert werden.

Krieg ist eine alte Strategie, um von eigenen, inneren Problemen auf einen äußeren Feind abzulenken, weil man an den eigenen gar nicht an die Ursachen will. Wie sagte noch Wilhelm II. so schön im Reichstag 1914: "Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!" - Das kennen wir bereits seit Corona.

"Der Kaiser teilte der Bevölkerung mit, wie die Lage Deutschlands angesichts der Eskalation der Ereignisse zu bewerten sei, forderte die Deutschen zu Geschlossenheit, Opferbereitschaft und Gefolgschaft auf und drohte den Feinden Deutschlands mit dem „Schwert“." wiki

Und wie sagte Annalena noch so schön: Wir werden bereit sein, wirtschaftliche Schäden in Kauf zu nehmen. Ähnliche Sprache, Wilhelm II. hat das damals auch schon für unsere Groß- und Urgroßeltern entschieden. Annalena und Scholz tun das heute "für uns". Bleibt irgendwie alles beim Alten, ok, jetzt aber mit Gendersternchen ... toll.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.03.2022 10:01).

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