Bunsenbrenner schrieb am 01.03.2022 11:22:
Teletrabi schrieb am 01.03.2022 11:07:
womit wir dnn den NATO-Bündnisfall hätten.
Naja, das hört sich immer so straight-forward an u. wird immer als Karte gezogen. Aber in der Realität stelle ich mir das nicht so einfach vor. In der NATO sind eben auch viele Nationen, die Eigeninteressen verfolgen. Also z.B. "amerikanisch" denken. Nicht so wie Schland, die nur selbstlos "europäisch" denken. D.h. unterm Strich wird man immer gut abwägen, ob es das wert ist, sich in den lokalen Konflikt eines Bündnispartners einzumischen. Ist IMHO z.B. ein Grund, warum die USA lieber von weit weg u. hinten über EU zündeln u. sehen was passiert. Die militärische Seite der USA mag böse sein, aber blöd sind die nicht.
Dazu kommt, dass Ukraine weder der EU noch der NATO angehört. Sie ist für die USA strategisch gesehen wichtig, aber weder für die NATO (als Bündnis) noch die EU. Wie weit Russland dafür geht, sehen wir jetzt. Die Frage ist offen, was die USA u. die EU bereit sind, dafür zu bezahlen. Aber das kann eine Ursel nicht einschätzen. Dafür fehlt ihr der Intellekt.
Bei der Dämonisierung Putins fürchte ich, dass gerade die alten Russenhasser Osteuropas auf den großen Bruder US vertrauend sich zu ausgesprochenen Dummheiten werden hinreißen lassen, nachdem sie die aktuelle EU-Rhetorik als Freibrief auffassen.