SoShy schrieb am 24.07.2022 21:19:
Zentralbankgeld für die Vergabe von Krediten benötigt immer nur der Kreditgeber. Vergibt die EZB Kredite wird sie die nicht mit "Zentralbankgeld" besichern müssen, denn sie kann die Geldvergabe ja direkt kontrollieren. Sie wird Ihren eigenen Leitzins respektieren und "Weiss Gott" ob sie einen "Bankzinsaufschlag" verlangt oder nicht. Sie muss ja keinen Gewinn machen, denn der Steuerzahler zahlt die Rechnung. Heute, Morgen oder Irgendwann, wann auch immer der Gläubiger sagt: "Zimbabwe" oder etwas höflicher: "Argentinien!"
Das verstehe ich nicht. Bzw. ist unklar ausgedrückt.
Zentralbanken machen nur dann einen Verlust, wenn man ihnen ein Rechnungswesen wie den Geschäftsbanken aufdrückt. Das wurde so gemacht und ist wohl nicht mehr zu ändern.
Wenn Zentralbanken einen Verlust machen, wird dadurch ihr Eigenkapital aufgezehrt. Macht aber auch nichts, dann hat sie schlicht einen Verlustvortrag. Wen sollte der, warum stören? Weder für die EZB noch für die Deutsche Bundesbank gibt es eine Gewährsträgerhaftung, D.h. treten Verluste auf muss dafür niemand aufkommen.
Was sein kann ist, dass die Deutsche Bundesbank die nächsten hundert Jahre keinen Gewinn mehr an den deutschen Staat überweist. Das würde dann auf ein sehr problematisches Umfeld hinweisen, von dem man nicht wüsste, ob darunter nicht auch die Deutsche Bundesbank leiden würde, hätten wir noch die DM.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.07.2022 21:44).