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  • Blueroom

mehr als 1000 Beiträge seit 29.12.2007

Der einst radikal-linke Tenor von TP weicht auf

In meiner Anfangszeit, wo ich hier auch aktiver war, habe ich TP in den Nullerjahren immer als deutlich links positioniert wahrgenommen. Was wurde auch unter anderem auf den Zins als Wurzel allen Übels geschimpft und als leistungsloses Einkommen der Reichen abgetan.

Es ist angenehm zu lesen, dass auch TP mittlerweile einsieht, dass mit dem faktischen Verschwinden des Zins keineswegs bessere Zeiten für die Normalbürger aufkommen. Im Gegenteil. Die aktuelle Entwicklung und der Druck durch die FED auf die EZB wird in meinen Augen noch zu einem gewaltigen Crash führen. Alterssicherungen, die nicht rechtzeitig an Sachwerte gebunden werden konnten, lösen sich zunehmend in Wohlgefallen auf. Nach der Immobilienblase, hohen Aktien- und Goldwerten droht die nächste Blase in unserem gesetzlichen Rentensystem. Dies ist zwar ein Umlagesystem und von einer Rückstellungsanlage unabhängig, aber nur auf den ersten Blick. Zunehmend wird nämlich das wertlose Kapital zur Sicherung der Frührenten in die gesetzliche Rentenversicherung freiwillig eingezahlt, um daraus wenigstens eine staatlich garantierte Leistung zu generieren, die in zukünftigen Generationen wieder durch das Umlageverfahren finanziert werden muss. Aktuell volle Töpfe wecken hingegen Begehrlichkeiten und Probleme werden in die Zukunft verlagert.

Das Geld, wie wir es kennen, wird sich vermutlich nicht mehr erholen. Ausbaden müssen den Kampf um die Inflation die normalen Bürger. Wir sind in einem Teufelskreis gefangen, aus dem die EZB ohne Schaden nicht mehr rauskommt - deswegen wird die Wende längstmöglich verschoben werden, während der drohende Schaden immer größer wird. Meine Prognose: in 15 Jahren wird das Finanzsystem auf einen Reset laufen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.09.2019 12:13).

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