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  • Wasserfloh56

233 Beiträge seit 29.08.2017

Die Autoren haben das eigentliche Problem aber auch nicht verstanden

Die auch von den Autoren des Artikels nicht erwähnte, eigentliche Ursache ist der Anstieg der Kosten der Energieproduktion und der Zusammenhang von Produktivität und Energiepreis. Wenn die Energie teurer wird, dann wirkt sich das negativ auf die Produktivität aus, weil billige und zugleich hochwertige Energie der wichtigste Faktor für die Produktivität menschlicher Arbeit und damit für die Zinsen und Altersvorsorge ist.
Damit schrumpfen, von einem bestimmten Energiepreis an das Kapital sowie der Kapitalertrag und damit auch die Zinsen.
Dieser für eine Volkswirtschaft noch gut verkraftbare Energiepreis ist von verschiedenen Faktoren abhängig und er ist in den verschiedenen europäischen Volkswirtschaften unterschiedlich. In den schwachen Euro-Ländern dürfte diese Grenze bei etwa 20 Dollar/Barrel gelegen haben. Deutschland kann sicher etwas mehr wegstecken, wird aber in den nächsten Jahren auch auf der Strecke bleiben, zumal es sich mit seinem moralischen Größenwahn mit großen Mengen gesellschaftlichem Sprengstoff belastet hat, der das Land und auch die EU bei einer schweren Wirtschaftskrise zerstören wird.

Zum Zusammenhang von Energiepreis und Produktivität siehe auch das Beispiel mit den drei Methoden des Kühemelkens in www.freizahn.de/2019/05/zum-thema-co2-bepreisung/#wirkung_des_energiepreises_beim_kuehemelken

Ergänzend dazu siehe
www.freizahn.de/2019/05/ueber-zinsen-energiepreise-und-altersvorsorge/ sowie
www.freizahn.de/2019/03/ueber-rueckzuege/ und
www.freizahn.de/2019/06/mario-draghis-wunschdenken/

Ebenfalls nicht verstanden wird im Allgemeinen die Rolle der Komplexitätskosten und das Problem der abnehmenden Erträge von Forschung und Wissenschaft. Für Länder die fast keine eigenen Rohstoffe und kaum noch eigene fossile Energieträger haben ist das fatal, vorallem wenn die aus dem steigenden Komplexitätskosten resultierenden Gefahren nicht erkannt werden und wenn man die Innovationsrate und die Erträge von Komplexitätssteigerungen und von Forschung und Entwicklung an der Erfahrung längst vergangener Zeiten orientiert . Zu diesem Thema siehe auch www.freizahn.de/2014/11/kollaps-komplexer-gesellschaften-interview-joesph-tainter/ .

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