"Für die meisten Erwerbstätigen sind die wohlstandssenkenden Folgen der Geld- und Wirtschaftspolitik jedoch nicht weniger bitter und sogar beängstigend. Denn indem die Geld- und Wirtschaftspolitik den Boden für eine hohe Inflation bereitet, ermöglicht sie es den Unternehmen, durch die Entstehung von knappen Gütermärkten die erforderliche Marktmacht zu entwickeln, um Preise setzen zu können."
Die Hartnäckigkeit, wie die Politik hier sich mit diversen Maßnahmen immer wieder bemüht den Wohlstand der meisten zu schreddern, deutet sehr darauf hin, dass das Absicht ist. Und die derzeit beliebte Ausrede, das sind die Folgen des Ukraine-Kriegs und Putin ist schuld, werden allein dadurch unglaubwürdig, das diese Politik seit vielen Jahren, weit vor dem Ukrainekrieg begonnen hat.
Geld hat mehrere Funktionen gleichzeitig. Es ist universelles Tauschmittel, Wertmaßstab von Waren/Dienstleistungen und Wertaufbewahrungsmittel. Das sind Aufgaben, die sich teilweise widersprechen. Und das hat jemals nur so lange einigermaßen gut funktioniert, solange das streng reguliert ablief. Und das tut es eben seit der Reagen/Thatcher-Ära nicht mehr. Das Geldsystem ist eben auch ein prima Mittel zur unsichtbaren Ausbeutung, denn die meisten haben keine Ahnung wie das System funktioniert - bis weit in die Wirtschaftswissenschaften hinein, und Otto Normal ist dabei sowieso abgehängt.
Bis 2006 wies die FED jährlich die umlaufende Geldmenge aus, seit dem nicht mehr. Ab 2011 hat die EU neue Richtlinien für die Berechnung des BIPs eingeführt, bei der geschätzte Umsätze der OK in das BIP eingerechnet werden. Bei der Bankenkrise wurde in den USA und der EU Banken "gerettet", indem uneinbringbare Kredite in Billionenhöhe in Bad Banks verschoben worden sind. Trotz dieser Geldsystem-Krisen lief das Prinzip der Geldmengenausweitung nahezu ungebremst weiter, und zusätzlich vergrößerte sich der Schattenbankengeldmarkt, den heute Niemand seriös beziffern kann, aber nach Schätzungen von Fachleuten mindestens das 100fache des jährlichen Welt-BIPs beträgt.
Das System benötigt offensichtlich immer größere Mengen von neuem Geld, ohne die es kollabieren würde, und Politik ist dabei behilflich.
Damit sind zwar die Probleme der abfliessenden Mittel aus den umlaufenden Geldmengen für den Wirtschaftskreislauf erstmal gelöst, aber gleichzeitig wird die Tauschmittel-Funktion durch Inflation beschädigt, und natürlich auch die Wertaufbewahrungs-Funktion. In guten Zeiten für Krisen sparen wird damit sinnlos, und die Kaufkraft/Reallöhne sinken - und damit wird wieder eine weitere Ausweitung der Geldmenge nötig, damit es zu keinem Schrumpfen des Wirtschaftskreislauf kommt - für Lohnerhöhungen und Transferleistungen/Unternehmens-Subventionen. Und der Teufelskreis dreht sich weiter ...
Natürlich passiert das Ganze nicht gerecht verteilt, und bietet so ideale Möglichkeiten für die, die an der Geldschöpfung an erster Stelle beteiligt sind wie Banken, grandiose Möglichkeiten der Bereicherung. Daher gibt es auch kaum Interesse von dieser Seite her, daran etwas zu ändern, aber ohne große Änderungen am Geldsystem, dem Kreditwesen und Verschuldung/Vermögen, wird das System kollabieren ... und unsere Welt immer aggressiver.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.12.2022 09:58).