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  • K3

mehr als 1000 Beiträge seit 05.04.2001

Re: kein reines Eliteproblem... ...nur ein einseitiges Denken!

Hagjo1 schrieb am 16.10.2024 20:56:

Was der Autor ein wenig einseitig beleuchtet:
Wenn ich als Sparer darauf achte, dass ich auschließlich festverzinzlich spare, dann kann mir nach Abschluss meines "Sparers" der Leitzinz völlig wummpe sein!

Das ist nicht ganz richtig. Ein steigender Marktzins bedeutet, dass Dir bei fest angelegtem Geld Zinseinnahmen entgehen, die Du bei liquidem Geld mitnehmen könntest.

Das Risiko eines sich ändernden Marktzinses haben immer beide Seiten. Kreditnehmer und Kreditgeber, und Sparer und Sparkasse. Die eine Seite ist immer bei fallenden Zinsen gekniffen, und die andere bei steigenden.

Nur dass die Banken dieses Risiko wesentlich besser kalkulieren und in ihre Angebote einpreisen. Das Ganze nennt sich Zinsänderungsrisiko, und die Berechnungen dazu sind komplex. Die Bank beherrscht sie, der Sparer nicht.

Für Festzinssparer würde ich empfehlen, sich eine sog. Zinsleiter aufzubauen, das dauert allerdings mehrere Jahre. Man beginnt mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Anlagen und schichtet die Kurzläufer bei Fälligkeit immer weiter in Langläufer um. Damit hat man am Ende eine Stafette von Langläufer-Papieren, von denen ein paar jedes Jahr Fälligkeiten abwerfen, die aber dennoch den i.A. höheren Zins der langfristigen Anlage bringen.

Außer - man hat eine inverse Zinsstrukturkurve, d.h. die Kurzläufer werden besser verzinst als die Langläufer. In dem Fall muss man seine Fälligkeiten umschichten.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.10.2024 22:46).

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