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  • Jocularous

mehr als 1000 Beiträge seit 31.03.2011

Der dringend notwendige sozial-ökologische Umbau der Wirtschaft...

Die einzigen Parteien, die sich überhaupt ernsthaft Gedanken in dieser Richtung des nachhaltigen Wirtschaftens machen, sind LINKE und Grüne. Beide Parteien zusammen kommen laut Wahlumfrage aktuell leider nur auf 23%

LINKE:

Der dringend notwendige sozial-ökologische
Umbau der Wirtschaft betrifft
die gesamte Art und Weise, wie und was wir
produzieren
und wie der gesellschaftliche
Reichtum verteilt und verwendet wird.
An die Stelle blinden Wachstums müssen
gezielte, am Gemeinwohl und dem Bedarf
der Bevölkerung orientierte Investitionen
in den sozialen und ökologischen Umbau
von Produktion und Dienstleistungen treten.
Diese müssen dazu beitragen, den Verbrauch
natürlicher Ressourcen und den
Energieverbrauch zu reduzieren.
Das will
DIE LINKE auf den Weg bringen durch eine
Demokratisierung der Wirtschaft, eine
andere Steuerpolitik und eine grundlegende
Reform der staatlichen Wirtschaftsförderung.
Umweltschädliche Subventionen wollen wir
beenden.

...

Kapitalismus bedeutet Wachstum um jeden
Preis, auf Kosten von Mensch und Natur.
DIE LINKE streitet dafür, dass der dringend
notwendige ökologische Umbau der Gesellschaft
nicht länger durch die Profitinteressen
von Konzernen blockiert wird.
Wir wollen
eine sozial-ökologische Wende, von der
alle Menschen durch bezahlbare Energie,
erschwingliche Mobilität, gesunde Nahrungsmittel
und mehr Lebensqualität profitieren.

...

DIE LINKE kämpft für den Einstieg in einen
sozial gerechten und demokratisch durch
die Menschen gestalteten ökologischen
Umbau: hin zu erneuerbaren Energien,
Energieeffizienz, ökologischer Mobilität,
Klimaschutz und gerechten Übergängen
zu einem nachhaltigen Wirtschaften.

...

Inhalte von Lehre und Forschung orientieren
sich immer stärker an wirtschaftlicher
Verwertbarkeit und Konzerninteressen.
Wir wollen ein vielfältiges Angebot und
setzen uns für kritische Wissenschaft und
Lehre ein, die im Sinne einer sozial gerechten,
ökologisch nachhaltigen und friedlichen
Welt eingreift.

...

Eine Abfallwirtschaft, die Ressourcen schont
Um die natürlichen Ressourcen zu schützen,
wollen wir regionale Wirtschaftskreisläufe
fördern und eine Ressourcenverbrauchsabgabe
für nicht erneuerbare Primärrohstoffe
und Einwegverpackungen
einführen.

...

Die EU-Abfall-Richtlinie muss umgesetzt
und das Näheprinzip der Abfallentsorgung
und -verarbeitung eingehalten werden.

Abfallentsorgung muss als Bestandteil der
Daseinsvorsorge in die öffentliche Hand.

...

Die Einfuhr von seltenen Rohstoffen,
die in Konfliktregionen gefördert werden,
wollen wir beenden. Deshalb sprechen wir
uns für ein Zertifizierungsgebot aus.
Die
Verordnungen der EU-Ökodesignrichtlinie
müssen auf das Produktdesign erweitert
werden, damit leichte Reparaturen durch
die Nutzerin oder den Nutzer gewährleistet
werden.
Zudem unterstützen wir das
»Top-Runner-Modell« (das effizienteste
Gerät zu einem bestimmten Zeitpunkt
setzt den neuen Standard
) für die Produktion
von Geräten.

Umweltdaten über die Nutzung von
stofflichen und energetischen Ressourcen
sollen für die gesamte Lebenskette eines
Produkts erhoben werden. Das Unternehmen
muss diese Daten anschließend
offenlegen.
Wir setzen uns dafür ein, dass
die Sorgfaltspflicht entlang der gesamten
Lieferkette von Mineralien aus Konflikt- und
Hochrisikogebieten eingehalten wird – das
muss die Produkte einschließen, die diese
Ressourcen enthalten. Unternehmen müssen
dazu verpflichtet werden, öffentlich darüber
Bericht zu erstatten.

...

DIE LINKE ist die einzige Partei, die für
ein anderes Wirtschaftssystem eintritt: für
einen wirklichen sozialen und ökologischen
Umbau. Menschen vor Profite.

...

Damit der technologische
Fortschritt zum Wohle aller Menschen
und zur Entwicklung einer ökologisch
nachhaltigen Wirtschaftsweise eingesetzt
werden kann, ist eine umfassende Demokratisierung
der Wirtschaft erforderlich.

Wir wollen Entwicklung, Produktion und
Distribution demokratisieren: Dazu gehören
Open-Innovation-Programme. Standards
müssen offengelegt werden, und Patentmissbrauch,
der Produktvielfalt verhindert,
muss eingedämmt werden.

...

Wir werden demokratische öffentliche
und genossenschaftliche Eigentumsformen
fördern. Sie können in Zukunft im Mittelpunkt
einer nichtkapitalistischen Wirtschaftsweise
stehen, einer demokratischen,
sozialistischen und ökologisch nachhaltigen
Zukunftswirtschaft. Genossenschaften und
Belegschaftsbetriebe bauen auf Wissen,
Erfahrung und Planungsfähigkeiten der
Beschäftigten auf und geben ihnen mehr
Möglichkeiten, über Art und Inhalt der
Produktion mitzubestimmen.

...

Wir wollen eine aktive staatliche
Industriepolitik, die sich am Gemeinwohl
orientiert, nicht an den Profiten der Exportindustrie
:
Wir setzen auf eine stärkere
Konzentration auf den Binnenmarkt und, wo
möglich, auf regionale Wirtschaftskreisläufe
und ökologisch zukunftsfähige alternative
Produktion.

...

Sozial schädliche Wirtschaftsbereiche wie die
Rüstungsindustrie und fossile Energieversorgung
wollen wir umbauen und durch eine
Umstellung der Produktion Arbeitsplätze
sichern und neue schaffen.
Für diesen
Umbau der Industrie setzt DIE LINKE auf
verbindliche ökologische Zielvorgaben und
mehrjährige Stufenpläne.
Es braucht eine
Kombination von finanziellen Anreizen,
Verboten und verbindlicher öffentlicher
Kontrolle sowie mehr Demokratie in der
Wirtschaftspolitik und in den Unternehmen

...

Die Bundesregierung gibt Milliarden für
Wirtschaftsförderung aus. Wir wollen sie
demokratischer gestalten und an verbindliche
Anforderungen binden: an gute Arbeit
und Löhne, Tarifverträge, ökologisch
sinnvolle Produktion
und die Förderung
solidarischer Ökonomie. Dies muss auch
für die Vergabe öffentlicher Aufträge gelten.
Die Fördergelder müssen vorrangig
für ökologische Modernisierung
, regionale
Strukturpolitik in wirtschaftlich abgehängten
Regionen und für Genossenschaften
verwendet werden.

...

Wirtschaft sozial
und ökologisch umbauen

Die Klima- und Umweltkrise zeigt: Ein
grundlegender Wandel unserer Gesellschaft
ist dringend notwendig.
Aber die Politik
versagt angesichts dieser Zukunftsfrage
für die Menschheit.

...

Um den ökologischen Umbau unserer
Energieversorgung, der Mobilität, der
Nahrungsmittelproduktion und der gesamten
Wirtschaft zu ermöglichen, braucht
es eine Politik, die zugleich sozial gerecht,
ökologisch und radikal demokratisch ist.

...

Die Energiewende wird nur dann erfolgreich
sein, wenn sie sozial gerecht und durch die
Bürgerinnen und Bürger selbst gestaltet ist.
DIE LINKE streitet dafür, dass die Vormachtstellung
von Großkonzernen in der Energieversorgung
beendet und die Energieversorgung
umfassend bürgernah und als Teil der
öffentlichen Daseinsvorsorge organisiert
wird. Energieversorgung muss dem Gemeinwohl
dienen und der Profitgewinnung
entzogen werden.

...

Die Agrarwirtschaft wird europaweit immer
stärker auf den Export ausgerichtet. Dabei
wird insbesondere auf die wachsenden
Märkte außerhalb der EU gesetzt. Der
Export von Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln
darf nicht länger subventioniert
werden. Er trägt zur Zerstörung lokaler
landwirtschaftlicher Strukturen in vielen
Ländern des globalen Südens bei.
DIE LINKE
wendet sich gegen die weitere Globalisierung
der Agrarmärkte. Wir wollen die Exportstrategie
in der Agrarpolitik beenden. Wir
wollen eine sozial gerechte und ökologische
Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt auf
regionaler Erzeugung, Verarbeitung und
Vermarktung stärker fördern
. Leitendes
Prinzip linker Agrarpolitik ist eine auf das
Gemeinwohl orientierte Landwirtschaft,
die auf das internationale Konzept der
Ernährungssouveränität ausgerichtet ist
und einen angemessenen Beitrag zu einer
nachhaltigen Versorgung mit erneuerbaren
Energien leistet.

...

https://www.die-linke.de/fileadmin/download/wahlen2017/wahlprogramm2017/die_linke_wahlprogramm_2017.pdf

Grüne:

Wir wollen dafür eine Wirtschaft, die mit der Umwelt statt
gegen sie arbeitet
, die nachhaltigen Wohlstand für alle ermöglicht.
Frieden, Sicherheit und ein gutes Leben für alle können wir in Zu
kunft erreichen, wenn wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen
schützen, statt sie weiter zu zerstören
.

...

Wachstum muss weltweit vom Umweltverbrauch entkoppelt wer
den – und Wohlstand wie Lebensqualität vom Wachstum.
Wir wollen eine Wirtschaft, die nicht blind immer weiter wachsen muss und
in der langfristige Nachhaltigkeit mehr zählt als kurzfristige Rendi
teziele.
Wir GRÜNE möchten dem gesellschaftlichen Zwang zum
„Immer mehr und immer schneller“ entgegenarbeiten. Dazu werden
technische Innovationen allein nicht reichen. Es braucht auch die
Unterstützung durch nachhaltigen Konsum und eine andere Art des
Wirtschaftens.

https://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/
BUENDNIS_90_DIE_GRUENEN_Bundestagswahlprogramm_2017_barrierefrei.pdf

Bei den Grünen steht natürlich noch mehr drin, aber das kann ja jemand anderes zitieren ;D

Mag sein, dass andere Parteien da auch was im Programm haben, aber vermutlich nicht in diesem Umfang. Und daran sieht man dann schon, wer es wirklich ernst meint.

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