Ansicht umschalten
Avatar von Unbekannter Verfasser
  • Rainaari

mehr als 1000 Beiträge seit 17.04.2007

Was immer gerne vergessen wird...


Was immer gerne vergessen wird, ist folgendes:

Medien dienen heutzutage vor allem zur Unterhaltung, zum Zeitvertreib.
Ein Thema wird wie ein Buschfeuer aufflammen, um dann nach einigen
Tagen zu verenden und die Aufmerksamkeit der Oeffendlichkeit richtet
sich auf das naechste Thema. Heute ists mal Echelon, morgen hungernde
Kinder in Bangladesh (mit der Spendenaktion, damit auch jeder was tun
kann), dann ein Flugzeugabsturz. Die Oeffendlichkeit will mit neuen
Senstationen gefuettert werden.  Gratulation an die Journalisten, die
das Durchhaltevermoegen besitzen, doch noch weiter zu machen.

Journalisten koennen ernsthaft recherchieren, und aufklaererisch taetig
sein, wie sie wollen, in der Oeffendlichkeit werden auch die
ernsthaften Journalisten mit den 'Sensationsreportern' der
Boulevardmagazine gleichgestellt; dementsprechend glaubwuerdig sind
Enthuellungen, die nicht in die taegliche Erfahrung passen.

Schliesslich wollen die Medien ja auch leben, veroeffendlicht wird, was
beim Publikum ankommt. 

Desweiteren zeigt der Bericht sehr schoen, wie sich Enthuellungen mit
'Stoerfeuer' behindern lassen: gezielte, spannende, interessante, aber
falsche oder inkonsistente Indiskretionen, die von den Medien gern und
immer mal wieder aufgegriffen werden. James Bond als Gallionsfigur oder
Drohne der Geheimdienste. Und - wenn doch mal eine wahre Information
nach aussen gedrungen sein sollte: totschweigen, die geht schon unter.

Rainaari



Bewerten
- +
Ansicht umschalten