der schönen neuen globalisierten Welt hat wahrlich nicht mehr die Hautfarbe oder die Religionszugehörigkeit im Auge. Sie ordnet Dich in arm oder reich ein.
Bist Du arm, bist Du minderwertig, ein Nicht-Leistungsträger (wobei die tatsächliche Arbeitsleistung, sei es nun körperlich oder geistig, keine Rolle spielt).
Hast Du Geld, egal wie Du daran gekommen bist (meistens durch Ausbeutung), gehörst Du dazu. Je mehr Kohle Du hast, desto mehr Ansehen. Das ist Faschismus in Rein-"Kultur".
Die Wege, ans Geld anderer Leute zu kommen, sind mannigfaltig, dazu gehört auch das Schleuserwesen und die entsprechende "Zulieferindustrie".
Frau Wagenknecht hat das alles sogar noch vorsichtig ausgedrückt. Ihr wird schlicht und ergreifend vorgeworfen, die Augen auf zu machen, dabei die ideologischen Scheuklappen abzulegen. Sie betet eben keine quasi "Religionsinhalte" nach sondern macht sich eigene Gedanken, ein Wesenszug, den man in der etablierten Parteienlandschaft immer weniger findet. Solche Leute werden auch immer wieder gerne ausgebootet, wie Wolfgang Bosbach in der CDU oder jetzt eben Sarah Wagenknecht bei den Linken. Dem einen wird gesagt: " Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen", der anderen wird eine Torte in Gesicht geklatscht - typisch linker übergrifflicher Aktionismus.
Und es stimmt, dass die "Ehe für Alle" ein vergleichsweise lächerliches Bonbon darstellte, für die Bürger, die danach lechzen, endlich Gehör und mehr Mitbestimmung im politischen Entscheidungsprozess zu finden.
In diese Lücke stößt die AfD und oh Wunder - sie ist als Beelzebub, als Meister des Bösen erkannt und wird unisono in schon lächerlicher Art und Weise boykottiert.
Aber das wird allen anderen nicht helfen. Zeitweilig ist sie in den Umfragen zweitstärkste Kraft, wechselt sich da mit der SPD ab.
Das alles haben sich die etablierten Parteien, die ja den politischen Willensbildungsprozess im Volk widerspiegeln sollten, selbst zuzuschreiben. Aber soviel demokratisches Verständnis existiert dort nicht mehr - und das ist eigentlich bedenklich!