... aber mir reicht der Winter 20/21 langsam. Der zieht sich ziemlich dahin, mit kurzer Pause im Februar.
Nehmen wir mal an, ich wäre "Klimaarchitekt", dann sähe das Klima in Deutschland wie folgt aus:
Frühling
Dauer: Anfang März bis Ende Juni (4 volle Monate)
Geringste Temperatur: 8°C, Nachts
Höchste Temperatur: 22°C, Tagsüber
Bevorzugte Wetterlage: 75% sonnige, 25% regnerische Tage, leichter Wind
Tage mit Niederschlag unter der Woche.
Sommer
Dauer: Anfang Juli bis Mitte Oktober (3,5 Monate)
Geringste Temperatur: 14°C, Nachts
Höchste Temperatur: 28°C, Tagesüber
Bevorzugte Wetterlage: siehe Frühling
Herbst
Dauer: Mitte Oktober bis Mitte Dezember (2 volle Monate)
Geringste Temperatur: 5°C, Nachts
Höchste Temperatur: 15°C, Tagsüber
Bevorzugte Wetterlage: 50:50 Sonn-&-Niederschlagstage, windig
Tage mit Niederschlag normalverteilt.
Winter
Dauer: Mitte Dezember bis Ende Februagr (2,5 Monate)
Hier die "Änderungen" des Klimas: ein Monat "knackig" mit bis zu -15°C und Schneefall, ab Mitte Dezember bis Mitte Januar.
Ab Mitte Januar bis Ende Februar nach und nach Entspannung der Wetterlage mit:
Geringste Temperatur: 2°C Nachts
Höchste Temperatur: 5°C Tagsüber
Bevorzugte Wetterlage: 100% Sonnentage
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Wetter & Klima sollen ja irgendwie zwei paar Schuhe sein, hängen aber so eng zusammen, dass man das eine ohne das andere gar nicht richtig erklären kann. Also ich kanns nicht. Und ich wette, die Klimakritiker / Klimafreunde können es genauso nicht. Aber egal.
Das oben skizzierte "Wetterjahr" wäre mein persönlicher Traum. Ich mag keine heißen Sommer, meine Wohlfühltemperatur und mein Wohlfühlklima ist der Frühling. Alles neu, alles frisch, nicht zu heiß, nicht mehr kalt. Idealerweise mit regelmäßigem Niederschlag, statt Rekordtagen.
Ich mag "gleichbleibende" bzw langsam verändernde Temperaturkurven statt radikale Umstürze von warm zu kalt und retour. Da ist ja der diesjährige Winter wieder eine Katastrophe, wenn innerhalb einer Woche die Temperatur von -8°C auf fast 20°C klettert (so im Februar in Süddeutschland): ich brauch und will das nicht.
Dass es überhaupt in meinem Wetterjahr einen Winter gibt, ist ein Zugeständnis an den gesellschaftlich geäußerten Wunsch nach weißer Weihnacht sowie an die Forstwirtschaft, die ja sonst mit allerlei Schädlingen zu kämpfen hat, die normalerweise durch einen harten Winter dezimiert werden. Einen Monat Winterdienst, einen Monat Eis kratzen, einen Monat lang teuer heizen müssen - ich denke, das ist ein akzeptables Opfer.
Naja.
Nennt mich einen Ignoranten, was Klima und Wetter betrifft.
Mag mich wer zum Klimaarchitekten machen? ;-)