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  • GP.0

549 Beiträge seit 28.01.2016

Ein amerikanischer Film wird kaum die Rolle des Geldes würdigen

In seinem Buch "Finanzimperialismus: Die USA und ihre Strategie des globalen Kapitalismus" stellt Michael Hudson den Aufstieg des amerikanischen Kapitals nach dem 1. Weltkrieg auf Kosten des britischen Imperiums dar. Der 2. Weltkrieg besiegelte die Niederlage der Briten und Franzosen nur noch. Sie waren schon davor, aber erst recht danach so hoch verschuldet, dass sie nur noch eine untergeordnete Rolle spielen konnten. Während die Amerikaner zwischen den Kriegen Deutschland Schulden stundeten oder erließen, haben sie dies den Briten und Franzosen verwehrt. Diese sollten sich an den Deutschen gütlich halten.
Von einem amerikanischen Film darf man die Darstellung dieser Zusammenhänge nicht erwarten. Es wäre aber interessant, ob Chamberlain und Churchill dazu dieselben Auffassungen hatten. Der Verlust ihres Imperiums nagt an den Briten bis heute und die Grande Nation Frankreich fühlt sich im Hinblick auf Afrika immer noch imperial und überschätzt seinen Einfluss regelmäßig, wie es kürzlich mit dem Verkauf der U-Boote an Australien geschah. Vielleicht war es Chamberlain, der die Rolle des Juniorpartners der USA nicht akzeptieren wollte?

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