Palivec schrieb am 29.09.2023 12:03:
Pearphidae schrieb am 29.09.2023 11:18:
Nun, dann kennen Sie sicherlich auch alle Namen der toten und noch lebenden Mitglieder der Russischen SS-Verbände:
30. Waffen-Grenadier-Division der SS (weißruthenische Nr. 1)
● https://de.wikipedia.org/wiki/30._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_(wei%C3%9Fruthenische_Nr._1)30. Waffen-Grenadier-Division der SS (russische Nr. 2)
● https://de.wikipedia.org/wiki/30._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_(russische_Nr._2)Vermutlich halten sich noch lebende Mitglieder in Russland auf. Werden deren Verbrechen dort in gleicher Weise wie im Westen aufgearbeitet? Werden die dort überhaupt in irgend einer Weise aufgespürt? Hm?
Sie haben jedoch in jedem Fall recht damit, dass es längst überfällig ist, den ukrainischen Ex-Nazi vor ein Gericht zu stellen.
Äußerst unwahrscheinlich dass Angehörige von SS-Einheiten in der Sowjetunion straflos davongekommen sind. Als Beispiel mag das Schicksal der Mitglieder der Wlassow-Armee dienen: https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Befreiungsarmee
Auch bezeichnend: "Auf dem Friedhof des „Russisch-Orthodoxen Convents“ in Nanuet/New York wurde für Wlassow und die Teilnehmer der Russischen Befreiungsbewegung ein Denkmal errichtet. Zweimal im Jahr – am Jahrestag von Wlassows Hinrichtung und am Sonntag nach dem orthodoxen Osterfest – wird für Wlassow und die Soldaten der Russischen Befreiungsarmee ein Erinnerungs-Gottesdienst abgehalten." Wer weiß, wie viele "Patrioten" sich dort noch unerkannt versammeln...
Vorab: Vielen Dank für den ausgesprochen sachlichen Beitrag.
Ich halte es alleine schon aufgrund der allgengenwärtigen Korruption in Russland für durchaus möglich, dass sich viele SSler nach dem Krieg unbehelligt dorthin zurück ziehen konnten. Zudem schlüpften auch den westlichen Allliierten viele Nazis durch das Raster, die sich in alle Welt absetzten und erst in den vergangenen Jahrzehnten teilweise nach und nach aufgespürt werden konnten. Sibirien ist groß.
Was man jedoch auch bedenken muss: Gemäß Wiki schlossen sich auch russische Kriegsgefangene an. Zwar gilt auch für die "mitgefangen-mitgehangen", aber bei allem Missfallem gegenüber russischen Verhaltensweisen mag ich diesen Männern doch zugestehen, dies aus der Not und Angst erschossen zu werden heraus getan zu haben. Die wurden also teilweise nicht von Nazi-Überzeugung getrieben, sondern von schlichtem Überlebenswillem. Andererseits darf man darüber hinweg die Überzeugungs-Nazis natürlich nicht vergessen.
Bezüglich des Denkmals in Nanuet/New York bin ich über Ihre Argumentation irritiert, denn es wurde von Russen dort errichtet:
"Die Russische Orthodoxe Kirche unterhält hier das Kloster Novo Diveevo und hat zu Ehren der Russischen Befreiungsarmee unter Andrei Andrejewitsch Wlassow ein Denkmal errichten lassen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Nanuet