Rkahr schrieb am 29.09.2023 10:38:
Das ist kein schwerer Patzer. Ein schwerer Patzer ist die Militärkapelle der Ägypter, die regelmäßig die Nationalhymnen der Länder verreißen. Hier handelt es sich um ein mehrstöckiges Versagen, was aufgearbeitet gehört, und am Ende wird die Schuld einem Mann zugeschoben. EINEM EINZIGEN.
Die Regierung Trudeau sollte hier kollektiv kleinlaut sein...
Das ist genau die gleiche Situation, wenn du denkst, jemand denkt wie du, und du merkst, dass dieser jemand nur das nachgeplappert hat, was er von dir gehört hat, und es eigentlich gar nicht verstanden hat.
Es handelt sich um ein Versagen mehrerer Instanzen, das an sich noch zu entschuldigen wäre, wäre da nicht die Tatsache, dass sich die Kanadier sehr darüber aufgeregt haben, weiter entwickelt zu sein als so etwas.
Das kann nur passieren, wenn jemand von der Geschichte der Ukraine wirklich keinen blassen Schimmer hat und jegliche Sorgfalt hinsichtlich Recherche vermissen lässt, und einfach annimmt.
Das ist so, wie wenn du über 90-jährige Deutsche einlädst. Da schaust du halt mal etwas genauer hin und versuchst wenigstens, es vorher anzusprechen... Denn es gibt nichts Peinlicheres, als wenn der Opa nach zwei Korn anfängt, die deutsche Nationalhymne zu singen, und dann kommen Strophen, die du gar nicht kennst.
Nur wenn man sich vorher so weit aus dem Fenster lehnt, "Womp Womp ist doch faschistisch, und Clowns sind faschistisch, und mehrere Nummern sind faschistisch, und deshalb müssen wir jetzt das Parlament darüber informieren...."
Da erwartet man, dass die Person sich darum kümmert. Die Person versteht es. Die Person ist engagiert und geht die Sache an.
Und dann kommt so etwas.
Was man sich auf Twitter, pardon, Das heißt jetzt X - mal erlauben darf, als Spaß oder Troll, ein Video von einer Oma, die beim 90sten "Heil Hitler" schreit, weil sie es nicht mehr so gut kann...
Aber nicht im Parlament. Und wenn so etwas passiert, muss man sich Gedanken darüber machen, ob das jetzt ein Ausrutscher war und die ansonsten voll dabei sind.... Oder ob sie einfach nur dem Teleprompter nachgeplappert haben, ein Scherzkeks die Regieanweisungen ausgetauscht hat, und sie brav die Regieanweisungen vorgelesen haben.
Haken dran.
Ist das jetzt Engagement für Antifaschismus? Oder ist das einfach nur hohles Phrasendreschen? Ich möchte einfach nur wissen: War das jetzt ein brillanter 4D-Schachzug, oder ist das nicht mehr als eine dünne Lackierung?
Diese Fragen erachte ich als nebensächlich, denn viel wichtiger sind Ihre vorangegangenen Fragen danach, wie zum Kuckuck sowas passieren konnte. WER hat das Fettnäpfchen ins Publikum des Parlaments gesetzt, ohne vorher gründlich zu recherchieren?
Und vor allem, der Sprecher des Parlaments war nicht der Einzige, der stehenden Beifall geklatscht hat, wie ein fetter Seehund dem ein schmatzigutifeiner Hering versprochen wird wenn er den Trick aufführt. Ich weiß, dass man das heutzutage so macht, einer übernimmt die Verantwortung, und Business as usual....
Aber wenn das fair abgelaufen wäre, nach den alten Maßstäben, hätte ich gerne von jedem Parlamentarier eine Erklärung, warum er, sie oder es den Zwang verspürte, zu klatschen.
Nicht mehr, nicht weniger. Ich wäre sehr zufrieden mit "Der Selenski hat zu lange gesabbelt, ich bin weggenickt, und auf einmal wurde geklatscht, und ich saß doch immer in der ersten Reihe...", das wäre für mich vollkommen verständlich. Das passiert, Ehrenmann, da kann man schon mal wegnicken....
Nur wenn es dann heißt, "Du, bei uns herrscht das Prinzip, dass wenn einer etwas sagt, alle klatschen müssen," dann werde ich hellhörig.
Denn beim Hitler hat man auch immer klatschen müssen.
Und beim Stalin.
Und überall dort, wo ein Diktator regiert und man selbst im Parlament keinen Rückzugsraum hat und sich nicht sicher fühlt. Und das ist dann meiner Meinung nach zehnmal bedenklicher als die Tatsache, dass ein über 90-jähriger in einem besetzem Gebiet einmal für die Deutschen unterwegs war.
Also DAS finde ich jetzt albern, denn wie sollen Leute einem Mann den Applaus verweigern können, der aufgerufen wurde ihn zu ehren und den vorher keiner kannte. Das ist nichtmal irgend ein automatismus, sondern die vertrauten schlichtweg alle dem, was der Sprecher sagte - und das fanden sie eben applaudierungswürdig.
Im Gegensatz zu Diktaturen muss man das Publikum in der freien Welt dazu überzeugen zu applaudieren. Schade, dass man im Vorfeld bei der Prüfung der Person offensichtlich geschlampt hatte. - Oder wurde der Mann dem Sprecher listig untergejubelt? Von jemandem zugespielt, der die fragwürdige Vergangenheit genau kannte; Dem der Sprecher vertraute und deshalb keine weiteren Nachforschungen durchführen ließ? Der dann durch andere die Bombe platzen ließ?
Wenn man schon so viele Fragen zu dem Ereignis stellt, muss man auch diese stellen. Allerdings gebe ich selbst zu, dass ich es für eher unwahrscheinlich halte und die Version der Schlamperei favorisiere.
oh, und sagen wir es so....
Artikel von 2011(https://komb-a-ingwar.blogspot.com/2011/03/blog-post_21.html), von ihm selber verfasst. Reicht dir das als persöhnliche Ausage über die Gesinnung von dem?
In der Schilderung bringt Jaroslaw Hunka sein Heimweh zum Ausdruck. - Ich habe allerdings nur den Anfang und das Ende übersetzt. Was genau ist in diesem Text verwerflich?