Helios7000 schrieb am 08.07.2020 20:13:
Beim Lesen wurde ich glatt ein wenig melancholisch. Ein wirklich sehr schön geführtes Interview, ein echtes Kleinod, definitiv einen zweiten Blick nach 15 Jahren wert.
William Gibson, einfach ein toller Autor und Mensch, ich bin mit Neuromancer quasi groß geworden - da war der Roman (und die Triologie) schon ein paar Jahre alt. Aus dem Grund hab ich die Idoru-Triologie, die hier erwähnt wird, erst viel später wirklich gelesen - noch berauscht von der älteren Triologie erschien sie mir erst recht matt und blass. Ich musste selbst erst reifer werden.
Muss grad eine Träne wegdrücken, weil Gibson mittlerweile schon fast das Methusalem-Alter erreicht hat. Wie sehr hat sich auch nach dem Interview die Welt wieder weiter gedreht und verändert. Fast scheint es, als würden all diese Momente verloren gehen in der Zeit, so wie Tränen im Regen ...
Danke.
Ich schließe mich dem voll und ganz an, bis rein ins Melancholische! Bis auf, dass ich seit der Neuromancer-Trilogie nix mehr von ihm gelesen hatte, obwohl die mich damals schon sehr begeistert hatte. Es gab dann auf einmal so viel davon, was unter dem Label Cyberpunk lief, viel Schrott, aber ich muss zugeben, dass mich dann Neal Stephenson eher in seinen Bann gezogen hat.
Ich hatte sogar gerade richtig so Art Schuldgefühle beim Registrieren, wie zerknirscht Gibson, auf den angesprochen, reagiert hat. Na, die Idoru-Trilogie kommt jetzt jedenfalls erstmal auf die Liste der unbedingt noch in diesem Leben zu lesenden Bücher.
Und die beiden Autoren sind echt zu beneiden, ein so geiles Interview gemacht haben zu dürfen!