Birne schrieb am 14. Januar 2005 11:33
> Während Russland und die USA in dieser Ecke wenigstens über so etwas
> wie eine Strategie zu verfügen scheinen (ob erfolgversprechend oder
> nicht ist die zweite Frage), ist eine solche bei EU und .de nicht
> erkennbar.
Trotz aller anderslautender Beteuerungen: Ja. Und das ist auch gut
so.
> Zu unwichtig, das kleine Land?
Genau. Für das Leben der großen Mehrheit der EU-Bürger ist es
schlicht irrelevant.
> Die EU hat sich noch nie für das interessiert, was außerhalb ihrer Grenzen
> passiert. Bereits der Vorgarten der EU ist im EU-Bewusstsein ein anderes
> Sonnensystem.
Nicht ganz richtig, solange es eine konkrete militärische Bedrohung
von dort gab, hat sich die EU durchaus dafür interessiert. Die ist
aber mit dem Ende des kalten Krieges erst mal weg. Eine neue nicht in
Sicht.
> Nur eine Flugstunde von Athen entfernt wird das Great Game völlig ohne
> europäische Beteiligung gespielt.
Richtig. Und, wie gesagt: Das ist auch gut so. Die Teilnahme an
diesem "Great Game" mag zwar dem Ego einiger Politiker und Diplomaten
schmeicheln, auch vermag es die Gewinne einiger Konzerne vergrößern
und einige ohnehin schon reiche Individuen noch reicher machen. Für
alle anderen Menschen in der EU bringt sie dagegen genau gar keinen
Nutzen. Dafür aber Kosten und für einige auch Opfer. Daher ist die
Nichtteilnahme der EU an dem "Great Game" aus Sicht der EU-Bürger die
einzig richtige Option.
> Ignoranz ist zwar auch geradlinig, vorhersagbar und einheitlich, aber
> leider genau die Strategie, die immer zum Misserfolg führt.
Definiere "Erfolg" und "Mißerfolg", und beschreibe die Auswirkungen
auf den durchschnittlichen EU-Bürger.
> Während Russland und die USA in dieser Ecke wenigstens über so etwas
> wie eine Strategie zu verfügen scheinen (ob erfolgversprechend oder
> nicht ist die zweite Frage), ist eine solche bei EU und .de nicht
> erkennbar.
Trotz aller anderslautender Beteuerungen: Ja. Und das ist auch gut
so.
> Zu unwichtig, das kleine Land?
Genau. Für das Leben der großen Mehrheit der EU-Bürger ist es
schlicht irrelevant.
> Die EU hat sich noch nie für das interessiert, was außerhalb ihrer Grenzen
> passiert. Bereits der Vorgarten der EU ist im EU-Bewusstsein ein anderes
> Sonnensystem.
Nicht ganz richtig, solange es eine konkrete militärische Bedrohung
von dort gab, hat sich die EU durchaus dafür interessiert. Die ist
aber mit dem Ende des kalten Krieges erst mal weg. Eine neue nicht in
Sicht.
> Nur eine Flugstunde von Athen entfernt wird das Great Game völlig ohne
> europäische Beteiligung gespielt.
Richtig. Und, wie gesagt: Das ist auch gut so. Die Teilnahme an
diesem "Great Game" mag zwar dem Ego einiger Politiker und Diplomaten
schmeicheln, auch vermag es die Gewinne einiger Konzerne vergrößern
und einige ohnehin schon reiche Individuen noch reicher machen. Für
alle anderen Menschen in der EU bringt sie dagegen genau gar keinen
Nutzen. Dafür aber Kosten und für einige auch Opfer. Daher ist die
Nichtteilnahme der EU an dem "Great Game" aus Sicht der EU-Bürger die
einzig richtige Option.
> Ignoranz ist zwar auch geradlinig, vorhersagbar und einheitlich, aber
> leider genau die Strategie, die immer zum Misserfolg führt.
Definiere "Erfolg" und "Mißerfolg", und beschreibe die Auswirkungen
auf den durchschnittlichen EU-Bürger.