James Bond, der am Besten von Brosnan und Moore verkörpert wurde, war entweder ein Kind der Upperclass oder konnte sich problemos in diesen Kreisen bewegen.
Britishness bis zum Abwinken. Jemand der sich mehr Gedanken über den verschütteten Martini oder die nächste Eroberung macht, als um das Töten von irgendwelchen Menschen. Und die Zutaten beim Bond waren ja quasi immer gleich:
Ein Bond-Girl, dass in die Kiste musste.
Ein Superschurke, den man als eine Art ebenbürtigen Gegner nicht Mal so eben kaltmachen konnte.
Und sein Gehilfe der Schläger. Der grob und unschlächtig war und wunderbar grausam und brutal die Leute vermöbelte.
Mit Craig machte man dann den Schläger zum Bond, der in Anzug im Casino einfach nur fehlbesetzt wirkt.
Vielleicht ist die Bond-Zeit auch einfach vorbei.
Wenn CEO schon mit dem T-Shirt unter dem Jacket herumrennen und selbst bei irgendwelche Premieren die Leutchen mit schlechtem Stil und gruseligen Fummel auftauchen, hat die Figur Bond kein natürliches Betätigungsfeld mehr.
Statt britishness, die dann gegenüber den Ami-Freunden noch die Handbreit Vorteil bei dem Umgang bei den Schönen und Reichen hat, sind die heutigen Agentenfilme ja eher techniklastig.Und da macht ein Hunt mehr her, als ein Bond.
Und ein weiblicher Bond, der jetzt die Männer flachlegt?
Ein guter Witz. So weit ist die Emanzipation nie gekommen.
Die heutigen Heldinnen sind alle steril und abwaschbar.