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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Wer Demokratie verstanden haben will, kann nicht mehr schweigen.

Die westliche Welt - also nicht nur Deutschland - lebt von Illusion und Selbsttäuschung. Wir täuschen uns selbst, in einer freien Welt zu leben. Wir täuschen uns selbst, wenn wir uns gewappnet mit Humanismus, Ethik und Menschenrechten Interventionspolitik betreiben und andere von "unserem" Weg "überzeugen", ob sie wollen oder nicht.
Freiheit gibt's nur für die mit dem nötigen Kleingeld, die andere Freiheit gibt's nur für die völlig Besitzlosen. Letztere haben sich und kaum Verantwortung außer für sich selbst und leben ohne größere Verpflichtungen auf der Straße. Andere steigen bewusst aus und genießen eine Freiheit fern vom System, aber auch sie haben meist nicht viel mehr, als das, was sie auf dem Leibe tragen und die letzte große systemgetragene Investition, einen Dreiseithof oder ein Tiny House mit Nutzgarten drumrum. Sowohl die Reichen wie auch die Mittellosen und Aussteiger haben eins gemein: sie sind nicht mehr Teil des Systems.
Wer dagegen im System lebt und arbeitet, ist am wenigsten frei von Zwängen, Pflichten und Nöten. Das ist die breite Mehrheit.

Zu Interventionspolitik, Menschenrechten & co sage ich so viel: solange wir glauben, die "Guten" zu sein und gleichzeitig jedes Mittel recht ist, diese Sicht dem Rest der Welt aufzuerlegen, sind wir keinen Deut besser als die "Bösen". Nietzsche hatte schon recht: wenn man lang genug in den Abgrund blickt, blickt der Abgrund auch zurück.
Und damit belasse ich das mal.

Wir leben nicht nur in einer Scheindemokratie, sondern sogar in einer Scheinwelt. Das, was wir glauben, ist nicht real. Das, was wir nicht wissen dürfen, ist die Wirklichkeit. Egal wo, egal wann, wir werden belogen und betrogen und erfahren nur so viel "Wahrheit", wie gerade genehm ist. Ich möchte an der Stelle keine Verschwörungstheorien zur Wahrheit adeln, denn in den meisten Fällen ist da genauso viel Mist dabei, wie in den "Mainstreammedien". Flache Erde, Kreationismus, Wettermanipulation - wer's glauben mag, nur zu. Es ist nur deshalb nicht wahrer.

Wir leben aber eben auch in einer Scheindemokratie, weil wir uns niemals eine wichtige Frage stellen wollen: VON WEM GEHT DIE MACHT IM STAATE AUS?
Diese Frage wird im Grundgesetz beantwortet. Oder in den Verfassungen demokratischer Staaten. Alle Macht geht vom Volke aus, aber das Volk ist zu gesichtslos, daher will ich die Antwort etwas präzisieren: alle Macht geht von der Gesamtheit der Einzelnen aus, jeder einzelne von uns ist der Souverän in der Demokratie. Wir sind souverän, wir sind die verfassungsgebende Gewalt.

Und wenn die Macht von UNS ausgeht, wieso hat dann die Regierung alle Fäden in der Hand, ändert Gesetze nach Gutdünken, nimmt uns unsere Grundrechte, schränkt uns immer mehr ein und schleift uns in Kriege?

Weil wir es zulassen. Genauer: die "schweigende Mehrheit". Darauf ruhen sie sich aus. Die Mehrheit schweigt. Der Souverän aber darf nicht schweigen. Er muss sich politisch äußern, er muss sich engagieren, er muss handeln.

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