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  • notiz

mehr als 1000 Beiträge seit 17.04.2007

lange nicht so gelacht - die informations-komödie des jahres


dieser film hat virtuelle eltern (oder erkennen die virtuellen kinder
ihre eltern ?), darüber gibt es keinen zweifel, er hat nur noch
eine oberfläche, eine endlose oberfläche, endlos montiert,
endlos zusammengehängend.

am anfang des films, versucht der film noch die tiefe zu erfahren, die
tiefe einer realität, das gefühl von körper von 3
dimensionalität aus atomen einer
patriarchats"ges(i)elschaft". es ist der moment wo die
realität als information noch ein "übelgefühl"
hervorruft, bevor der film ins genre der games kippt, in die flachheit
der lara crofts, wo dinge zerstört werden ohne in die feinheit
einer realität abstuerzen(=unberechenbarkeit),  oder anders gesagt
in die welt der pornografie :: schauspieler die kein innen suggerieren,
die nur an ihrer oberfläche sind, weil nur ist was oberfläche
ist, keine metawelt  (nur noch platonischer schatten oder der schatten
an der leinwand ..) mehr, nur noch informationen, gemorphte
"wirk=lichkeiten" und dann beginnt man zu lachen, über
oberflächen, informationsoberflächen - collagen würde
man es nennen, wenn die dinge nicht längst digital wären und
photoshop, after effects die dinge machen würden. die welt ist
morphbar, verschiebbar, umstülpbar.

so die befreiten informationsfiguren (=zwei frauen) leben an ihrer
oberfläche in ihrer welt, in ihrer pornografierten welt, einer
welt nur noch aus oberflächen, aus därmen, lungen,
mägen, gliedern - oberfläche haut. es scheint als  sei die
pornografie, durch ihre ausstattung, "ihres genre", die
angepassteste "form" der beschreibung der virtualität.
es scheint als sei die welt von morgen, jene welt der endlosen
hautoberflächen, zwischen denen der raum noch zwar da ist, aber
nur noch als ausschluss,  als verliere die pornografie ihr darunter,
ihre anbindung, ihre hormonorgane, als werde die haut funktionell als
bilde sie alles im inneren ab ("memento").

und am ende ? erst die zerstörung der hülle bringt es noch
einmal zu tage im swinger club, erst die tötung der menschen macht
noch "realität", denn wie wüssten wir sonst das es
noch "realität" gibt, als in der zerstörung der
haut, an den bruchstellen ist nur noch sichtbar, obs
"realität" ist oder eben nur noch "spiel". das
spiel und die "realität" unterscheidet nur noch die
detailtreue, unsere wissen um zerbrochene gläser, aufgerissene
strassen, unfälle.

man muss ab diesem film einfach lachen, ein lachen das tiefe schafft,
ein lachen in einer welt der oberfläche, der künstlichen
haut, die wir uns überziehen, vor unsere augen legen, halten - ein
grandios schlecht gemachter film - "wenn die zwei frauen doch nur
lesbisch wären", hybride cyborgs, gemorphte stühle.


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