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  • konfuse

2 Beiträge seit 27.03.2017

Re: Kann mal jemand die Lepra-Metapher erklären? -- und nun richtig

thomas_appleton schrieb am 26.03.2017 07:53:

lepra macht sich zunächst als eine art weißer staub auf der haut bemerkbar,

Die weißen Flecken sind kein Staub sondern entstehen weil die Nervenenden unter der Haut absterben, wodurch jegliches Gefühl verloren geht.

also die haut beginnt abzusterben, und der verfallsprozess geht dann so immer weiter bis z.b. die fingerspitzen abgebröckelt sind.

Die Fingerspitzen "bröckeln" nicht ab. Durch den Verlust der Nerven verliert man das Schmerzempfinden wodurch kleinere Wunden oft nicht bemerkt werden. Diese können sich dann entzünden und werden zu sogenannten Ulcern.
Durch die Entzündungen kommt es dann ohne Behandlung zu einem Verlust der Gliedmaßen, weil diese Absterben und abgetrennt werden müssen.
(Nicht anders als bei manchen Blutvergiftungen)

zuletzt ist dann auch das gesamte gesicht verfallen, und die gliedmaßen sind ebenfalls bis auf stümpfe abgestorben.

Auch das stimmt nicht unbedingt. Auch hier geht es vor allem um das Absterben der Nervenenden. Das Herunterhängen der Gesichtszüge ist dabei mit einem Schlaganfall-Opfer mit gelähmter Gesichtshälfte vergleichbar.
Die Lepra kann sich auch z.B. durch Knoten auf der Haut zeigen, was ein typisches abstoßendes Aussehen hervorrufen kann.
Weitere Probleme kann das Absterben der Nerven in den Augenliedern sein, wodurch die Betroffenen die Augenlieder nicht mehr schließen können, was zu Erblindungen führen kann.

ich denke, der papst sieht die katholische kirche wie ein bienenvolk, das vom schimmelpilz befallen ist, da liegen zunächst auch so ein paar tote oder verkrüppelte tiere am boden, denen die flügel oder die augen abhanden gekommen sind.
also das bild von der "lepra" soll eine krankheit suggerieren, die zwei prozent sollen einen relativ geringen befall suggerieren. die kirche soll hier, so der papst, "barmherzigkeit" üben, statt die leute abzustrafen. im letzten finanzjahr hat der vatikan ein plus von ca 60 millionen erwirtschaftet -- kein wunder, dass man sich scheut, noch einmal an die USA 750 mio dollar abtreten zu müssen. daher predigt der papst die billigversion der "barmherzigkeit". ginge es hier in echt um "lepra", könnte man sich denken, dass der papst ein betupfen mit jod-tinktur statt einer richtigen medizinischen behandlung vorschlägt.

Bei der Behandlung der Ulcer ist eine Jodtinkur bestimmt hilfreich, allerdings ist die momentane Behandlung eine MDT (Multi-Drug-Therapy) von drei verschiedenen Antibiotika.
Lepra ist übrigens nach der ersten Einnahme dieser Medikamente-Kombination nicht mehr Ansteckbar. Zudem sind etwa 90% aller Menschen von Natur aus immun.

http://www.dahw.de/lepra-tuberkulose-buruli/lepra

Entschuldigung, dass ich hier so reinplatze aber ich wollte das richtig stellen. Viele Grüße

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.03.2017 12:40).

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