Ansicht umschalten
Avatar von Naturzucker
  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Ich habe diese Bauernfängertricks der Klimasekte so satt

Ganz überwiegend handelt es sich um Emissionen des Straßenverkehrs. Entsprechend ist dessen Anteil an den deutschen Gesamtemissionen von 13 Prozent im Jahre 1990 auf inzwischen 19,4 Prozent angestiegen, wie das Umweltbundesamt (UBA) schreibt. Das habe "vor allem am stetig wachsenden Straßengüterverkehr, dem motorisierten Individualverkehr und dem zunehmenden Absatz von Dieselkraftstoff" gelegen.

Wenn man dies oberflächlich liest, dann stellt sich der Eindruck ein, dass die CO2 Emissionen des Straßenverkehrs gestiegen sind. Sind sie aber nicht, sie sind sogar gesunken.

Schaut man sich den in der Grafik verlinkten xlsx Download an, dann sieht man:

CO2 Emissionen des Verkehrrs
1990: 164.377,5 Kilotonnen CO2 Äquivalente
2021: 147.633,4 Kilotonnen CO2 Äquivalente

Gegenüber 1990 sind demnach die Emissionen um 10% gesunken!

Randnotiz: Das ist leider gängige Praxis der Klimasekte: man hantiert wahlweise mit relativen oder absoluten Zahlen, je nach dem, wie es grad zur gewünschten Aussage passt. Und was gar nicht passt, wird frech verschwiegen oder nur im Kleigedruckten erwähnt.

Lediglich der Anteil an den gesamten CO2 Emissionen ist gestiegen. Weil die Reduktion überwiegend durch den Abbau von Schwerindustrie, der Abwicklung der DDR und damit verbundener Arbeitsplätze erreicht wurde. Die Industrie haben wir nicht mehr, aber die Zahl der Autos ist eher gestiegen, vor allem aber hat der Güterverkehr zugenommen. Weil man Waren, die man wegen der abgewickelten Industrie nicht mehr ortsnah in Deutschland herstellt, halt auch auf der Straße über weite Strecken transportieren muss.

Im Artikel steht ja auch:

Bei den CO2-Emissionen wurde die Einsparung sogar überkompensiert. Die absoluten CO2-Emissionen im Betrieb des Straßengüterverkehrs erhöhten sich zwischen 1995 und 2021 trotz technischer Verbesserungen um 23 %.

Heißt im Klartext: Die zu geringe Abnahme im Verkehrssektor geht hauptsächlich auf das Konto des gestiegenden Straßengüterverkehrs. Man hat Industrie abgebaut und den Import auf der Straße erhöht. Ist der freie Warenverkehr nicht bis heute eine heilige Kuh der EU?

Wetten, dass wir ohne den EU-Transit und Warenverkehrswahn auch im Verkehrssektor die Klimaziele annährend erfüllen würden?

Nur, warum steht dies weder im Artikel des UBA noch hier bei TP?

Warum will man mit der Brechstange Autos auf Elektro umstellen, während offenbar die größten Verursacher von CO2-Emissionen LKW sind? [https://de.statista.com/infografik/26813/co2-emissionen-durch-menschliche-aktivitaeten-nach-verursacher-weltweit/]

Wenn man die Emissionen im Verkehrssektor weiter reduzieren will, dann brauchen wir nur die Industrie wieder zurück zu holen. Dann steigen die CO2 Emissionen wieder, während der Anteil des Güterverkehrs relativ zu den Gesamtemissionen abnimmt. 😎

Ich bin diese ideologisch motivierte Gewichtung von Fakten so leid. Diese Rosstäuscherei hat bei mir dazu geführt, dass ich diesen Kreisen kein Wort mehr Glaube. Da können sie noch so laut "Wissenschaft" plärren. Wer einen so flexiblen Umgang mit Fakten pflegt, der biegt sich auch Erkenntnisse aus der Wissenschaft zurecht.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten