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  • EarthwormJim

675 Beiträge seit 15.05.2001

Privatisierung von Nahrung

"Grundsätzlich" spricht dagegen, dass durch Gentechnik Du eine
Privatisierung von Saatgut hast. Also der Landwirt darf (bzw. mit
terminatortechnolgie sogar kann) nicht mehr jedes Jahr xy% seiner
Ernte zum neupflanzen zurückhalten.
Der Landwirt ist ausschließlich darauf angewiesen, jedes jahr
lizensiertes Saatgut zu erwerben.

Da Koexistenz aus den Erfahrungen der Vergangenheit praktisch
auszuschließen ist (googel nach liberty link, bayer), wird
langfristig quasi jeder Landwirt gezwungen, lizensiertes Saatgut zu
erwerben.
Da im Markt momentan praktisch nur eine Firma relevante Mengen
Gensaat produziert (Monsanto), hast Du, wenn es keinen
Paradigmenwechsel gibt, irgendwann ein Monopol im Nahrunsbereich. Und
das kann niemand wollen.

Der "Nutzen" zumindest der bislang genutzten Gentech-Pflanzen geht
gegen Null. Beispiel MON810-Mais, die einzige kommerziell genutzte
Pflanze in Europa: Sie produziert ein Gift gegen den Maiszünsler.
Dieser Schädling lässt sich auch problemlos so bekämpfen, wenn man
Fruchtfolgen einhält, tief pflügt etc.
Sprich, die einzige Zielgruppe dieser Pflanze sind Landwirte, die
sich nicht an gängige gute Praxis des Maisanbaus halten.
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