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381 Beiträge seit 18.06.2006

rerere:

> Sagst Du. Aber Fakt ist doch, daß die Pflanzen gegen genau das
> Spritzmittel eines bestimmten Herstellers resistent gemacht werden.
> Wenn man eine Pflanze gegen ein Spritzmittel resistent macht, dann
> ergibt dies nur Sinn, wenn man genau dieses Spritzmittel mindestens
> genauso stark oder mehr wie vorher einsetzen will. Alles andere ist
> unlogisch und unlogische Erklärungen akzeptiere ich nicht.
> Links zu irgendwelchen Lobbypapieren ändern die Logik auch nicht.

Sagen die offiziellen Statistiken...

> Klaro, deshalb sterben auch die Bienen, die man im Winter mit BT-Mais
> füttert.
> Das andere der besseren Lesbarkeit halber mal weggekürzt.
> Aber, das Gift welches angeblich nicht gesprüht wird, befindet sich
> dann schon in den Pflanzen. Tolle Alternative.
Ja die ist toll, weil das BT-Gift für den Menschen nicht giftig ist.
Es gibt z.B. auch Pilzschutzgene für Pflanzen die Resveratrol
produzieren. Das wirkt bei Säugern sogar Lebensverlängernd. Also
ingesamt wieder Einzelfallabhängig das mit dem Gift in den Pflanzen.
Das die Bienen sterben ist eigentlich zu erwarten und es wundert
mich, das die Maissorten so wie sind trotzdem zugelassen wurden.
Andererseits sind die Auswirkungen für die Bienen insgesamt wohl auch
nicht so schlimm, dass ganze Bienenvölker vernichtet werden und die
Gesamtbilanz ist trotz des Bienenproblems besser als bei normalen
Spritzmitteln.

> Das mit der Natur als Gewinner sehen aber viele anders. Wo bleibt
> eigentlich der Mensch bei Deinen Betrachtungen ? Warum sollen denn
> die Menschen wegen Lizenzzahlungen mehr für Nahrungsmittel bezahlen ?
> Wenn 90% der Leute kein Genzeugs wollen, warum soll das dann trotzdem
> durchgedrückt werden ?
Niemand wird mehr für Genzeugs bezahlen. Sonst wird es sich entweder
garnicht erst auf dem Markt durchsetzen oder später wieder durch
herkömmliche Sorten ersetzt werden. Kein Genzeugs ohne Kennzeichnung
und die Sache ist geklärt.
> Flugzeugunglücke finden punktuell und ohne Nachwirkungen statt.
> Genpflanzenanbau wäre umfassend und MIT Nachwirkungen.
> Unterschied verstanden ?
Ok. War ein schlechtes Beispiel. Aber was ist mit der Chemieindustrie
deren Produkte überall sind und die uu über Jahrzehnte Menschen
Vergiften( und im Gegensatz zu Genpflanzen genetisch verändern)
könnten, mit Medikamenten wie Contergan, Eingeschleppten Arten von
anderen Kontinenten, Antibiotika Resistenzen und natürlichen
Mutationen( bei normalen Züchtungen werden seltsamerweise keine
Sicherheitsnachweise gefordert und auch da ändern sich die Gene). All
das kann dauerhafte Auswirkungen haben und die sind sicher nicht
weniger Schlimm als die der Gentechnik.

> Nö, alles was mit Lizenzen, Patenten usw. zu tun hat, kann gar nicht
> von Politik getrennt werden. Diese Firmen benötigen nämlich die
> Staatsmacht um ihre Ansprüche durchzusetzen. In einer reinen
> Marktwirtschaft würde sich niemand um deren Patente scheren.
Ohne staatlichen Schutz würde sich auch niemand um normalen
materiellen Besitz scheren. Besitz ist immer an eine schützende Macht
gebunden. Welche Güter gehandelt werden ist in jeder Marktwirtschaft
anders.
> Die Patente werden so formuliert, daß kein anderer aus der gleichen
> oder ähnlichen Pflanzen, ein gleiches oder ähnliches Medikament
> entwickeln kann.
> Auch hier wieder: Ausschaltung der Marktwirtschaft mittels staatlich
> garantierten Monopolansprüchen.
Hier wird die Marktwirtschaft nicht ausgeschaltet. Soll Bayer
vielleicht erst einen Wirkstoff aus einer Pflanze nachbauen und
zulassen und wenn der Vorgang abgeschlossen ist kommst du und machst
das Produkt nach und sprast dir so 2 Milliarden Euro? Patente haben
den Zweck dem Entwickler zu ermöglichen mit seinen Ideen über einen
begrenzten Zeitraum Gewinn zu machen. Das ist in allen
Industriezweigen so. Ich sag mal nur Chinasmart. Pflanzen können
übrigens nicht patentiert werden, sondern nur Wirkstoffe. Bei
Naturheilmitteln ist das ähnlich. Da wird auch nur die Mischung und
Verarbeitung Patentiert, aber nicht die Zutaten selbst.
> Dies ist heute nur zum Teil so. Selbst die größten LPGs im Osten kann
> man nicht als Konzerne bezeichnen.
> Fakt wäre: Verteuerung der Nahrungsmittel durch Lizenzzahlungen an
> Monopole, Monopolpreise.
Warum sollte der Markt eine Preissteigerung hinnehmen? Kein Bauer
würde umsteigen, wenn er mit den neuen Sorten nicht gegen
konventionelle bestehen könnte. Damit würde sich die Gentechdebatte
selbst erledigen.
> Die Gentechfirmen könnten doch auf ihre Waren groß draufschreiben:
> "Gen-Zeug".
> Warum um alles in der Welt wollen die keine Kennzeichnung, wenn doch
> das Genzeugs so gut ist ?   :-)
Weil sie Profit machen wollen und die Vorurteile der Bevölkerung( die
sicher nicht unberechtigt sind) fürchten.

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