bemerkt tatsächlich nichts. Augstein hatte neulich einen Artikel geschrieben, in dem er das Ende der "Onkel-Tom-Türken" ziemlich offen beklatschte. Dürfte bekannt sein.
Da stimmt einiges nicht: erstens wurden die Türken nie Onkel-Tom-mäßig missioniert. Ist der militante Islam die richtige Antwort auf tatsächlich oder vermeintliche Diskriminieruing? Er schreibt "Der Undemokrat Erdogan vermittelt seinen Landsleuten jenen Stolz, der ihnen in Deutschland verwehrt bleibt." Wohl die einfühlsamste Liebeserklärung an den Faschismus, die ich je gelesen habe. Und last not least: kann der IS nicht das Ausbleiben von Muslim-Demonstrationen gegen seine Gewaltexzesse als stillschweigende Zustimmung werten? Nächste Frage wäre, ob er sich dabei irrt. Wahrscheinlich nicht.
Weiß Augstein nicht, dass es Linken nirgends so schlecht geht, wie da, wo Islamisten regieren? Warum diese Anbiederung? Wer Augstein kennt, weiß, dass er den Islamisten alles verzeiht, solang es gegen Israel geht. Und an diesem Punkt enttäuschen sie nie. Bekloppt.
Aber Augstein ist nicht die gesamte Linke. Da ist noch die Linkspartei, die einzige wohl, die kein Appeasement gegenüber Erdogan an den Tag legt. Es gilt zu differenzieren.
Gruß Artur