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Avatar von auf_der_hut
  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: Eine Frage ins Forum

Das hat mit dem Spiegel absolut nichts zu tun, außer dass er, wie viele andere, darüber berichtet hat. Den Artikel kann man nach wie vor bei Novosti im Original abrufen.

Thomas Röper vom Anti-Spiegel gibt 1:1 und völlig unkritisch russische Staatspropaganda wieder, ohne einen einzigen Beleg. Mit "Fundierte Medienkritik" hat das jedenfalls nichts zu tun. Es ist z.B. mindestens umstritten, wer das Krankenhaus in Wolnowacha zerstört hat. Einer der Ärzte des Krankenhauses, der Unfallchirurg Dr. Andriy Khadzhynov, erzählte der Deutschen Welle detailliert über den wiederholten Beschuss - durch die Russen.

Wie kommen sie zu der Einschätzung, Röper sei "seriös"? Sein Eintrag bei Wikipedia sagt etwas anderes, eine kurze Stichprobe seiner Artikel zeigt zumindest, dass er Meinung und Berichterstattung nicht zu trennen in der Lage ist. Und dass er in St. Petersburg lebt, dem weltberühmten Eldorado des freien Journalismus.

Es ist auch nicht sonderlich plausibel, dass in dem Video des Staatsfernsehens einerseits behauptet wird, das Krankenhaus sei von den Ukrainern als Stützpunkt genutzt worden (was wohl den Beschuss durch die Russen rechtfertige soll), andererseits hätten die selbst das Krankenhaus durch Beschuss mit Panzern zerstört. Warum sollten die Ukrainer ihren eigenen Stützpunkt beschießen? Khadzhynov sagte zu den Behauptungen in dem Video: "Das ist Schwachsinn." Welchen Grund gibt es, Röper mehr zu glauben als dem Arzt? Wie kommen sie zu der Einschätzung, Röper sei "seriös"?

(Quelle: https://www.dw.com/de/ukraine-begeht-russland-mit-angriffen-auf-krankenh%C3%A4user-kriegsverbrechen/a-61379405)

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