„In den öffentlich-rechtlichen Medien wird die Orbán-Regierung seit zwölf Jahren kritiklos gelobt, während Oppositionelle entweder ignoriert oder diffamiert werden.“ Tatsächlich? Diese Beschreibung paßt nicht auf Ungarn, sondern auf Merkel-Deutschland und auf Merkels Nachfolger. Deutsche Medien behaupten, Orbán hätte das Wahlrecht zum eigenen Vorteil verändert. Welche deutsche Zeitung hat jemals das französische oder britische Mehrheitswahlrecht kritisiert, welches dazu führt, daß die nationale Opposition dort so gut wie überhaupt nicht im Parlament vertreten ist?
„Ja, man kann Orbáns Lavieren gegenüber Russland kritisieren. Das von Bundeskanzler Olaf Scholz aber auch. Nicht vergessen werden sollte, dass Ungarn alle europäischen Sanktionen gegen Moskau mitgetragen hat und mitträgt. Wer Orbáns Wahlerfolg verstehen will, sollte sich weniger deutsche Medien als seine Sozialpolitik anschauen. Sie stärkt massiv Rentner und Familien, was ab einer Erziehungsverantwortung für drei Kinder bis hin zu Steuerfreiheit und hohen Zuschüssen für Wohneigentum geht. Die Niederlage einer Opposition, deren Programm darin besteht, dass Orbán weg soll, ist da wenig überraschend“
https://www.deutschlandfunk.de/die-presseschau-aus-deutschen-zeitungen-6344.html