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  • Chrysophylax

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2000

Immer mehr Soldaten der Army werden Söldner.

Die US-Armee hat momentan auch ein Problem damit, dass immer mehr
ihrer "Spezialisten" zu Söldner-Firmen abwandern. Verständlich, denn
dort werden sie einfach besser bezahlt. Kosten die aber wieder auf
die US-Regierung, also den braven Steuerzahlern zurückfallen.
Zusammen mit anderen Faktoren reißt der Krieg im Irak ein immer
größer werdendes Loch in der Haushaltskasse.

Das ausgegebene Geld für den Irak fließt zu einem großen Teil sonstwo
hin, nur nicht in die eigene Wirtschaft zurück. Eigentlich ist es ein
Glücksfall, wenn mal ein teurer Kampfhubschrauber abgeschossen wird.
Der muß ja zuhause neu gebaut werden. Die Anschläge auf die
Besatzungstruppen beschränken sich aber auf relativ billige Jeeps
oder gar Fußtruppen.

Die Versorgung der Truppen übernehmen Firmen aus Kuwait,
Saudi-Arabien oder Jemen. Ironischerweise mit LKWs von Mercedes-Benz,
einer Firma des einstigen Kriegsgegners Deutschland. Das
Mobiltelefon-Netz wurde mit französischen Equipment aufgebaut. Ich
weiß noch wie hier manche sagten, Deutschland wird nichts vom Kuchen
abbekommen. Da sage ich nur: HAHA! ;-)

Bis auf Söldner haben alle US-Bürger einfach nur Schiss in den Irak
zu gehen. Viele haben sogar Angst nach Europa zu gehen, die
Urlauberzahlen von US-Touristen (die sehr willkommen sind) sind in
Italien stark zurück gegangen. Nicht nur ein Effekt des teuren Euro
schätzt man, den komischerweise sind die Besucher aus Kanada
zahlreicher geworden.

In dieser Situation steigt auch noch der Ölpreis und auch heute
wieder gab es einen Anschlag auf eine Pipeline im Irak. Sowas ist
Gift für Ökonomie; das dürfte der erste Krieg sein, von dem abgesehen
der Sicherheitsdienst-Branche, die US-Wirtschaft nicht so großartig
profitiert.

Söldner genießen übrigens nicht den Status eines Kriegsgefangenen.
Man kann sie wie Spione behandeln, also notfalls vor ein
Schnellgericht stellen und dann exekutieren. Es hat also nicht nur
Vorteile, wenn für die "Angestellten" von DynCorp nicht die
US-Regierung verantwortlich ist.
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