Zirkon schrieb am 30.11.2018 11:13:
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett, dass die CDU die für mich bevorzugte Partei ist? Ich habe zu keinerlei konkretem Thema oder Inhalt Stellung bezogen, sondern das ganz allgemein finanziert.
Dein Satz mit dem Verteidigungsetat ist ein schönes Beispiel, wie man ein Thema interpretieren kann. Ich bin tatsächlich für eine drastische Erhöhung des Verteidigungsetats. Allerdings nicht mit der Motivation, hier die NATO zu stärken oder gegen Russland anzustinken, sondern in Richtung einer europäischen Armee (ohne NATO) hinzuarbeiten, die dann grundsätzlich gegen alle Supermächte anstinken kann, also auch USA und China. Da bin ich durchaus auf einer Linie mit Macron.
Ok ist ein Standpunkt, dass Problem in Deutschland ist, dass man nur innerhalb der parlamentarischen Demokratie politisch seinen Willen zum Ausdruck bringen kann. Also meist in Form in dem man eine Partei wählt mit der größten Schnittmenge der eigenen Interessen oder eine eigene Gründet. Für direkte Schmiergelder an die Politker dürften die meisten leider zu arm sein.
Welche politischen Positionen oder Punkte sind dir, denn besonders wichtig?
Über eine europäische Armee kann man durchaus nachdenken, dies bedeutet aber natürlich die Aufgabe nationaler (hoheitlicher) Interessen und Befugnisse. Die Synergien bei einer gemeinsamen Armee sollten diese eher günstiger als teurer machen. Es ist ja nicht so, dass es den europäischen Ländern insgesamt an militärischen Material mangelt. Viele sind ohnehin schon durch die NATO-Strukturen vereinheitlicht und eingebunden.
Sinnvoller als "gegen Supermächte anzustinken" wäre natürlich auch die Internationalen Gremien wie die UNO zu stärken und handlungsfähig zu machen.
Irgendwie wäre es mir ziemlich egal ob sich nun 2 oder 3 Supermächte (die EU wäre dann eine davon) global (im schlimmsten Fall atomar) in die Haare bekommen.