Packpferd schrieb am 29.09.2023 00:46:
Karl Sten schrieb am 28.09.2023 23:17:
Wir halten fest: Pohlmanns Meinung nach wurden 1000 bis 4000 Tonnen Sprengstoff TNT verwendet.
Damit sind wir in Größenordnung atomarer Explosionen - aber eine solche hat es sicherlich nicht gegeben.
Genau das aber ist ja Pohlmanns Argumentation: Es geht hier nicht um eine bestimmte Menge TNT, sondern um TNT-Äquivalent, also ein Spengstoff mit der gleichen Spengkraft von x Tonnen TNT.
Und weil die erforderliche Menge konventionellen Sprengstoffs zu hoch wäre (nicht nur für die "offizielle" Segelyacht-Theorie), geht auch der Schweizer Physiker Dr. Hans-Benjamin Braun, auf den Pohlmann sich bezog, von einer nuklearen Explosion aus. Somit wäre nicht nur die Ukraine als ausführende Kraft der Sprengung auszuschließen, sondern man kann die potentiell verantwortlichen Staaten eigentlich an einer Hand abzählen:
Alternative, wahrscheinlichere Erklärung: die gemessene Stärke der Explosion kommt vorwiegend aus dem ausgetretenen Gas.
Zudem verwies er auf historische Fälle, die gezeigt hätten, dass die USA schon vielfach aus wirtschaftlichen Gründen Energiepipelines und Konkurrenten ins Visier genommen haben und ergänzte: "Spätestens, wenn es um russisches Gas geht, haben die USA keine Verbündeten mehr, sondern Geiseln."
Zwei Probleme dabei:
1) ich kann mir niemanden (nicht Kim, nicht den Iran, nicht die USA, nicht Russland) vorstellen, der verrückt genug genug ist, um in diesem Szenario eine Atomwaffe einzusetzen. Die bisherigen Aktionen der USA in diesem Zusammenhang waren zwar fies, aber nicht wahnsinnig.
2) Das Risiko der Entdeckung ist bei solchen Dingen zu gross. Gerade in den USA kommt sowas früher oder später immer raus. Snowden, Assange, Hersh (früher jedenfalls), Ellsberg, Deep Throat.
Ich persönlich glaube, dass die Thermonukleare Behauptung den Weg der Brutkastenlüge und der irakischen Massenvernichtungswaffen gehen wird.