blu_frisbee schrieb am 01.01.2021 18:53:
> Wie sehr das Bedürfnis nach Wichtigkeit die Intelligenz bescheißt
> merkt man daran, wie viel Hirnschmalz für sowas wie Theologie (oder
> Identität) verschwendet wird.
Das ist ziemliche Küchenpsychologie.
Ich vermute (kann es nicht beweisen), dass sich darin grade unser evolutionäres Erbe Ausdruck verschafft.
> Der Buddha war vor 25oo Jahren weiter, Gier, Haß, Verblendung,
> letzteres das Bedürfnis irgendwie wichtig zu sein.
Der Buddha wird sein Bedürfnis, wichtig zu sein, ja voll befriedigt haben. Wenn sogar noch 2000+ nach seinem physischen Ende seine Ideen weiterleben.
Erinnert irgendwie an ein Interview mit Hofstadter, das ich mal lass.
Wie ich an derer Stelle schon mal schrieb: Wenn wir eine Gruppe vollkommener Altruisten auf eine Gruppe von gemäßigten Egoisten oder auch nur einen Egoisten treffen lassen, dann wird die Altruistengruppe langfristig verlieren. Deshalb lehrt eine andere Religion ja "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".
> Als einer mal Kim Peek nach der Bibel fragte sagte der: "I dont
> read fiction".
Quelle?
> Religion ist der Glaube so wichtig zu sein daß es eine Existenz
> nach dem Tod gibt, unsterbliche Seele und so. Dem hat Buddha eine
> radikale Absage erteilt.
Jetzt mal außerhalb der Reihe: Das habe ich eigentlich nicht verstanden. Was ist denn nun der rationale Grund für den Buddha, die Existenz eines "Selbst" abzulehnen?
Soweit ich das Verstanden habe, geht es darum, dass er sonst nicht zu seiner Erlösungslehre kommen könnte. Das scheint mir ein wenig Morgensterns unmögliche Tatsache, "so schließt er messerscharf, (das) nicht sein kann, was nicht sein darf."