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Avatar von M.O.I  Abt. Wiederbeschaffung
  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2020

Also das mit dem "Kosten übernehmen" müssen wir wohl nochmal lernen ...

Ist ja schon lustig, dass der verlinkte Artikel 1500$ pro kg ausweist, die dann hier im Artikel auf 1000$ schrumpfen ...

Der semioffizielle Starpreis für eine Falcon9 liegt mittlerweile bei ~60 Mio, mit etwa 23.000 kg nach LEO. Was einem Preis von über 2500$ pro kg entspricht. Ist natürlich immer noch günstiger als die genannten 65000$. Aber letztlich sind das alles nur theoretische Orientierungen, denn Frachtaufträge mit hoher Last nach LEO gibt es keine.

Die "first mile" günstig zu überbrücken ist immer noch der heilige Gral der Raketentechnologie, der Raketenstarts sehr viel günstiger gestalten soll. Praktisch hat sich da aber bislang noch kein alternatives Konzept bewähren können. Der letzte gescheiterte Versuch war Virgin Orbit, Start vom Trägerflugzeug.

Der Start von einer Magnetschiene ist zwar auch eine nette Idee, aber viel erreicht man da auch nicht. Die Startbeschleunigung mag sich zwar in mäßigen Grenzen halten, bei ~20G, aber ist dennoch eine heftige Belastung für's Material. Bei hoher Geschwindigkeit in dichter Atmosphäre braucht es viel Energie, um gegen Luftwiderstand anzukämpfen, viel gewinnt man da also nicht. Die USA haben in den 50er Jahren mit großen Geschützen experimentiert, das dann aber als sinnlos verworfen. Für bestimmte militärische Szenarien mag das ja ganz interessant sein, aber das war es dann auch im Wesentlichen.

Interessant wäre ein Raketenstart im Gebirge, also im Himalaya auf 5-6km Höhe. Da spart man Luftwiderstand und eben die ersten 5000m. Macht aber niemand, weil die Ersparnis den Aufwand für die Infrastruktur solcher Lokalitäten nicht aufwiegt.

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