Schreber gibt ein weiteres Stichwort: Rückenmarksschwindsucht. Das hatte die "Schwarze Pädagogik" als natürliche Strafe für Onanie parat.
Ja, ja, dieser Scheiß wurde tatsächlich lange geglaubt.
Dass die Sünde der "Selbstbefleckung" unweigerlich in den Wahnsinn führen würde.
Und von Ärzten wie John Harvey Kellogg, Lewis Sayre, Nathaniel Heckford u.v.a wurde eine "Kur" dagegen propagiert: die Genitalverstümmelung von Jungen in Form der Vorhautamputation.
Auch noch gegen eine Myriade Krankheiten sollte das helfen: Verdauungsstörungen, Leistenbrüche, Rückenleiden, Geisteskrankheiten, Epilepsie, Chorea Huntington, Nierensteine, Schlaflosigkeit, Asthma, Bettnässen, Rheuma...
Kellog empfahl auch diese Amputation ohne jede Betäubung auszuführen damit der Junge den Schmerz auch als Strafe erfahre.
Zu der Zeit wurde auch die Entfernung der Klitorisspitze oder Karbolsäurebehandlung der selben als Mittel gegen weibliche Masturbation empfohlen und angewendet.
Bis in die 50er Jahre des 20. Jh. kursierten pädiatrische Handbücher, die die Zirkumzision als Maßnahme gegen die Masturbation empfahlen.
Und als Spätfolge werden in den USA immer noch rd. 50% der Jungen auf die Art genitalverstümmelt.
Sigmund Freud hatte übrigens seine beiden Söhne nicht "beschneiden" lassen.
Heute versucht man diese "Heilung, die eine Krankheit sucht" (Sander Gilman) übrigens als Mittel gegen Aids zu verkaufen. In Folge findet in Afrika seit Jahren eine kulturimperialistische Massenverstümmelungkampagne statt (die anfangs sogar noch als "freiwillig" (voluntary) maskiert wurde inzwischen sich aber längst auf Babys, Kinder und Jugendliche fokussiert.
Gilman schrieb: "Die HIV-Infektion in Afrika ist in Wahrheit die Masturbation des 20. Jahrhunderts"
Und weiter: "zur Behandlung der "Krankheit des Tages"""
Von daher erstaunlich, dass die Zirkumzision noch nicht als Mittel gegen Covid propagiert wird (wenn man sie früh genug, also im Säuglingsalter durchführt) ;) (dass sie bei Erwachsenen nichts bringt würde sich zu schnell herausstellen :))