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  • joseph.proud

194 Beiträge seit 19.06.2013

Re:Psychologie oder Soziologie?

Ich würde zustimmen, dass immer wieder vermittelt wird, dass Erfolg
aus dem Können entsteht, hauptsächlich in den Medien und auf der
anderen Seite, dass Misserfolge aus Unkönnen entsteht. Die
Klassengesellschaft existiert aber immer noch. An zwei aktuellen
wissenschaftlichen Büchern kann man das sehr gut belegen: Hans-Ulrich
Wehler, Die neue Umverteilung und Michael Hartmann, Soziale
Ungleichheit. Daraus kann man schließen, dass Macht zum allergrößten
Teil aus Kapital entsteht. Du argumentierst psychologisch, ich eher
soziologisch. Ich schließe daraus aber nicht, eines wäre falsch, das
andere richtig. Ich weiß aber nicht, wie man psychologisch gegen das
bestehende Wirtschafts- und Politiksystem argumentieren sollte. Wenn
man sagt, dass die Wahrnehmung falsch ist, bzw. wie Du sagst, dass
man ein falsches Bewusstsein hat – was soll man dann psychologisch
tun? Vielleicht sich zu einer offeneren Wahrnehmung trainieren?
Schön, das zeigt aber noch nicht, wohin, in welche Richtung, man
schauen soll. Dafür braucht man wohl doch die soziologische
Blickrichtung. Trotzdem danke für Deinen Beitrag – ich lese durchaus
psychologische Schriften.

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