db1 schrieb am 24.07.2023 13:42:
Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 24.07.2023 13:23:
Nach der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sind diese dabei, das Mohnanbauverbot wieder durchzusetzen. Dabei gehen sie recht rigide vor, allerdings nicht gleichzeitig im ganzen Land, sondern Region für Region.
wie sollten sie auch ? Da geht es um Geld der verschiedenen Tailiban Fraktionen. Die Taliban finanzieren sich, wie jede andere fundamentalistische Fraktion in Afghanistan über den Opiumverkauf. Vollkommen egal ob der Anbau offiziell verboten ist oder nicht. Da geht's höchstens um Auseinandersetzungen und Pfründe innerhalb der Taliban, aber am Opiumanbau in Afghanistan wird sich grundsätzlich gar nichts ändern. Ist schliesslich das einzige Exportprodukt, das sie herstellen können.
Naja, vor dem letzten Afghanistan-Krieg war die Opium-Produktion schon ganz schön weit unten. Nach Kriegsbeginn ging es dann steil bergauf.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36697/umfrage/produktion-von-opium-in-afghanistan-seit-1990/
ja, da hatten die aber auch andere Finanzquellen aus dem arabischen Raum. Im Übrigen war der Mohnanbau auch unter Karsai verboten. Das änderte nichts daran, dass sich die Clans die Taschen damit voll gemacht haben. Die Struktur der Stammesgesellschaft in Afghanistan hat sich ja nicht dadurch verändert, dass die Taliban jetzt an den Pfründen hocken. Da gibt's ja dieselben Fraktionen immer noch, und auch die Taliban müssen dieses Gleichgewicht irgendwie austarierern, wenn sie an der Macht bleiben wollen.