Mit dem Aufhänger "Antisemitismus" war ja klar, dass dieser Artikel
viel zu diskutieren geben wird. Wer mit Hammerschmitt einverstanden
ist, wird mit den Fingern auf die bösen Antisemiten zeigen, und wer
nicht einverstanden ist, wird ihn der pauschalen Diffamierung via
Antisemitismusvorwurf bezichtigen.
Wer den Artikel genauer durchliest, wird aber feststellen, dass es um
mehr geht als bloss um Antisemitismus. Wenn jemand auf plumpe Weise
seine Vorurteile nach aussen trägt, dann ist es gerechtfertigt, dies
zu kritisieren, egal ob die Vorurteile gegen Juden gerichtet sind
oder nicht.
Ob "antisemitisch", "antiamerikanisch", "antizionistisch",
"antikapitalistisch", "antiimperialistisch" oder antiwasweissich,
natürlich kann man man diese Geisteshaltungen nicht alle in einen
Topf werfen, aber es gibt gewisse Verhaltensmuster (krude Symbolik,
inhaltsleere Parolen, Unfähigkeit, auf sachlicher Ebene zu
diskutieren), welche unabhängig davon auftreten können, wogegen sie
gerichtet sind.
Diese Einsicht scheint aber innerhalb der globalisierungskritschen
Bewegung weitgehend zu fehlen. Kaum etwas hört man bei internen
Diskussionen so häufig wie den Aufruf, sich nicht spalten zu lassen.
Was bedeutet, dass sich niemand kritisch über andere Teile der
Bewegung äussern darf. Fundamentalpazifististen haben sich gefälligst
mit Hooligans zu solidarisieren, und ein Professor, der soeben eine
Dissertation über die Auswirkungen der Globalisierung geschrieben
hat, darf keinesfalls einen Schulabbrecher korrigieren, der gerade
knapp Kapitalismus und Kommunismus auseinanderhalten kann.
Man kann vom Antisemitismus oder von anderen dümmlichen
Geisteshaltungen nicht behaupten, sie würden von einer Mehrheit der
Globalisierungskritiker vertreten. Aber es ist wohl eine Mehrheit,
welche "linke Solidarität" so interpretiert, dass man solche
Entgleisungen nicht kritisieren darf, weil das bloss "die Bewegung
schwächen" würde.
viel zu diskutieren geben wird. Wer mit Hammerschmitt einverstanden
ist, wird mit den Fingern auf die bösen Antisemiten zeigen, und wer
nicht einverstanden ist, wird ihn der pauschalen Diffamierung via
Antisemitismusvorwurf bezichtigen.
Wer den Artikel genauer durchliest, wird aber feststellen, dass es um
mehr geht als bloss um Antisemitismus. Wenn jemand auf plumpe Weise
seine Vorurteile nach aussen trägt, dann ist es gerechtfertigt, dies
zu kritisieren, egal ob die Vorurteile gegen Juden gerichtet sind
oder nicht.
Ob "antisemitisch", "antiamerikanisch", "antizionistisch",
"antikapitalistisch", "antiimperialistisch" oder antiwasweissich,
natürlich kann man man diese Geisteshaltungen nicht alle in einen
Topf werfen, aber es gibt gewisse Verhaltensmuster (krude Symbolik,
inhaltsleere Parolen, Unfähigkeit, auf sachlicher Ebene zu
diskutieren), welche unabhängig davon auftreten können, wogegen sie
gerichtet sind.
Diese Einsicht scheint aber innerhalb der globalisierungskritschen
Bewegung weitgehend zu fehlen. Kaum etwas hört man bei internen
Diskussionen so häufig wie den Aufruf, sich nicht spalten zu lassen.
Was bedeutet, dass sich niemand kritisch über andere Teile der
Bewegung äussern darf. Fundamentalpazifististen haben sich gefälligst
mit Hooligans zu solidarisieren, und ein Professor, der soeben eine
Dissertation über die Auswirkungen der Globalisierung geschrieben
hat, darf keinesfalls einen Schulabbrecher korrigieren, der gerade
knapp Kapitalismus und Kommunismus auseinanderhalten kann.
Man kann vom Antisemitismus oder von anderen dümmlichen
Geisteshaltungen nicht behaupten, sie würden von einer Mehrheit der
Globalisierungskritiker vertreten. Aber es ist wohl eine Mehrheit,
welche "linke Solidarität" so interpretiert, dass man solche
Entgleisungen nicht kritisieren darf, weil das bloss "die Bewegung
schwächen" würde.