Unterstellt man, die gezeigten Symbole und Aktionen wären im Kontext
richtig gedeutet und interpretiert (woran durchaus Zweifel bestehen),
so kann man doch die Frage stellen: was soll mit dieser Polemik
bezweckt werden?
Jede politische Bewegung, die eine bestimmte "Größenordnung"
erreicht, beginnt an den "Rändern" auszufransen. Abhängig von der
ideologischen "Bandbreite", der Zugehörigkeitsdefinition über
bestimmte gemeinsame politische Werte oder eben Gegnerschaften
passiert dies früher oder später - OHNE daß diese "Randerscheinungen"
für repräsentativ gehalten werden. Bei der (Jungen) Union gibt es
Neonazis, Faschos und Ausländerfeinde, bei der PDS Altstalinisten und
Militaristen, bei den Grünen die "erd- und heimatverbundenen Braunen"
usw. - doch diese werden durch die "Integration" in das demokratische
Spektrum (mehr oder weniger) ideologisch "assimiliert" ohne daß sie
dadurch in irgendeiner Form die politische Bewegung/Partei
"übernehmen".
Die globalisierungskritische Bewegung umfaßt mittlerweile durchaus
größere - und vor allem sehr heterogene - Sympathisanten- und
Anhängerkreise und ggf. unter der Demonstranten anzutreffender
Antisemitismus kann ebensowenig für repräsentativ gehalten werden wie
Antisemitismus in der deutschen Gesamtbevölkerung. Die angeblich
gezielte Instrumentalisierung antisemitischer Ressentiments vermag
ich hier nicht zu erkennen, die selektiv gewählten Links des Artikels
liessen sich in analoger Form zu jeder anderen politischen Bewegung
finden, um deren Inhalte und/oder Mitglieder zu diffamieren. Die
Frage, wie man sich wirksam gegen "Beifall von der falschen Seite"
schützen soll/kann, läßt der Autor wohl bewusst unbeantwortet.
Schlimm genug, daß so etwas passiert (ist), aber von diesem Umzug und
den anderen verlinkten "Ereignissen" auf einer systematische
antisemitischen Durchdringung und ideologischen Affinität zu
antisemitischen Vorurteilen und Konzepten zu schließen erscheint mir
so gewagt und absurd wie die "Junge Union" beim nächsten Saufgelage,
bei dem die dritte Strophe und Nazi-Lieder gegröhlt werden, unter
generellen Faschismusverdacht zu stellen.
Somit ist hier nichts geschehen, was in vergleichbarer Form (leider)
nicht auch bei anderen politischen und weltanschaulichen
Gruppierungen vorkäme, ohne daß dies zum Anlass genommen würde, zur
generellen Diskreditierung der Bewegung anzusetzen.
Globalisierungsgegner sind eben per se keine besseren Menschen (aber
man muß zumindest ihr Bemühen würdigen, es zu werden... ;-)) und
unterliegen geistigen Irrwegen und ideologischen Versuchungen wie
Feindbildern, Koplexitätsreduktion, Vorurteilen und Schematisierungen
ebenso wie jeder anderer Mensch. Kann/darf man an sie angesichts
ihrer Berufung auf das "kritische Bewußtsein" höhere "Ansprüche"
stellen?
Das macht es zwar nicht weniger schlimm, dennoch sollten hier die
Relationen und Vergleichsaßstäbe gewahrt bleiben. Daß dies bei der
Verwendung des Kampfbegriffs "Antisemitismus" offenbar grundsätzlich
nicht der Fall ist, macht dieser Artikel einmal mehr deutlich.
richtig gedeutet und interpretiert (woran durchaus Zweifel bestehen),
so kann man doch die Frage stellen: was soll mit dieser Polemik
bezweckt werden?
Jede politische Bewegung, die eine bestimmte "Größenordnung"
erreicht, beginnt an den "Rändern" auszufransen. Abhängig von der
ideologischen "Bandbreite", der Zugehörigkeitsdefinition über
bestimmte gemeinsame politische Werte oder eben Gegnerschaften
passiert dies früher oder später - OHNE daß diese "Randerscheinungen"
für repräsentativ gehalten werden. Bei der (Jungen) Union gibt es
Neonazis, Faschos und Ausländerfeinde, bei der PDS Altstalinisten und
Militaristen, bei den Grünen die "erd- und heimatverbundenen Braunen"
usw. - doch diese werden durch die "Integration" in das demokratische
Spektrum (mehr oder weniger) ideologisch "assimiliert" ohne daß sie
dadurch in irgendeiner Form die politische Bewegung/Partei
"übernehmen".
Die globalisierungskritische Bewegung umfaßt mittlerweile durchaus
größere - und vor allem sehr heterogene - Sympathisanten- und
Anhängerkreise und ggf. unter der Demonstranten anzutreffender
Antisemitismus kann ebensowenig für repräsentativ gehalten werden wie
Antisemitismus in der deutschen Gesamtbevölkerung. Die angeblich
gezielte Instrumentalisierung antisemitischer Ressentiments vermag
ich hier nicht zu erkennen, die selektiv gewählten Links des Artikels
liessen sich in analoger Form zu jeder anderen politischen Bewegung
finden, um deren Inhalte und/oder Mitglieder zu diffamieren. Die
Frage, wie man sich wirksam gegen "Beifall von der falschen Seite"
schützen soll/kann, läßt der Autor wohl bewusst unbeantwortet.
Schlimm genug, daß so etwas passiert (ist), aber von diesem Umzug und
den anderen verlinkten "Ereignissen" auf einer systematische
antisemitischen Durchdringung und ideologischen Affinität zu
antisemitischen Vorurteilen und Konzepten zu schließen erscheint mir
so gewagt und absurd wie die "Junge Union" beim nächsten Saufgelage,
bei dem die dritte Strophe und Nazi-Lieder gegröhlt werden, unter
generellen Faschismusverdacht zu stellen.
Somit ist hier nichts geschehen, was in vergleichbarer Form (leider)
nicht auch bei anderen politischen und weltanschaulichen
Gruppierungen vorkäme, ohne daß dies zum Anlass genommen würde, zur
generellen Diskreditierung der Bewegung anzusetzen.
Globalisierungsgegner sind eben per se keine besseren Menschen (aber
man muß zumindest ihr Bemühen würdigen, es zu werden... ;-)) und
unterliegen geistigen Irrwegen und ideologischen Versuchungen wie
Feindbildern, Koplexitätsreduktion, Vorurteilen und Schematisierungen
ebenso wie jeder anderer Mensch. Kann/darf man an sie angesichts
ihrer Berufung auf das "kritische Bewußtsein" höhere "Ansprüche"
stellen?
Das macht es zwar nicht weniger schlimm, dennoch sollten hier die
Relationen und Vergleichsaßstäbe gewahrt bleiben. Daß dies bei der
Verwendung des Kampfbegriffs "Antisemitismus" offenbar grundsätzlich
nicht der Fall ist, macht dieser Artikel einmal mehr deutlich.