Ein wirklicher Silberstreif am Horizont war lediglich, dass die Fluchtkorridore diesmal für mehrere Stunden bestand hatte. Ja und diesmal nicht nur nach Russland.
Auch als Silberstreif kann man werten, dass es diesmal Gespräche auf Außenminister-Ebene im Nato-Staat Türkei geben wird.
Auf der anderen Seite sprechen die auf niedrer Ebene schon länger miteinander. (In Belarus.)
Auf der anderen Seite gab es gerade einen Volltreffer in einem Kinderkrankenhaus in Mariupol.
Im Grunde ist die Lage für die Russen nicht so wirklich prickelnd.
Die Russen haben dort schon absurd viele Soldaten und Material verloren.
Da hat es anscheinend Geländegewinne in dünn besiedelten Gebieten gegeben, aber in den Großstädten klemmt es.
Und die russische Wirtschaft säuft gerade kräftig ab.
Umgekehrt ist natürlich auch nicht klar, wie es nun wirklich um die Verteidiger bestellt ist.
Der Selenski ist schlau genug, um sich alle Türen offen zu halten und ging ja auch schon auf das erste Gesprächsangebot ein. Als Zeichen der Schwäche oder gar einem nahen Sieg der Russen sollte man das nicht werten.
Meine Prognose: Das wird noch dauern. Bei der aktuellen Sachlage muss der Putin noch wesentlich mehr auf den Tisch legen.
Nebenbei muss ja auch ein Selenski einen Kompromiss verkaufen können, wenn er überhaupt noch in der Ukraine akzeptiert werden will.
Die Wortbrüchigkeit der Russen ist hierbei noch ein zusätzliches Problem, denn warme Versprechen aus Moskau haben dort kaum noch Wert.
Alles hat seine Konsequenzen.