Koinobori schrieb am 09.03.2022 19:35:
Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 09.03.2022 19:17:
... ohne greifbaren Erfolg. Dafür sind die Verluste in Form von Menschenleben, Gerät, Geld, Prestige, Zukunftsperspektiven schon jetzt höher, als sie je durch militärische oder Verhandlungserfolge wieder zurückholen könnten.
Der moderne Marinehafen in Otschakow, der offenbar den Amis als Ersatz für das aus den Fingern gerutschte Sewastopol dienen sollte, ist zerstört.
Die Krim, die seit 2014 von der Wasserversorgung aus dem Dnejpr abgeschnitten worden war, bekommt nun wieder Wasser und ist nicht mehr auf Tankfahrzeuge aus Südrussland angewiesen. Ebenso einige ostukrainische Gebiete, denen von Kiew ebenfalls das Wasser abgedreht worden war.
Das ist doch schon mal was, findest du nicht?
und das sollen jetzt die Erfolge sein, für die dieser Krieg geführt werden sollte. Nein, dass sind Krümel. Ausser Cherson ist noch keine größere Stadt gefallen, die ukrainische Armee ist weiter kampffähig, die Moral der Bevölkerung keineswegs gebrochen, und die ukrainische Regierung nach wie vor im Amt.
Es mag schon sein, dass das alles im Laufe der Zeit militärisch erzwungen werden kann, aber der Preis wird immer höher. Die wirklich schwierigen Aufgaben kommen ja erst noch. Und dann darfst du nicht vergessen, die US haben die größten Verluste im Irak und in Afghanistan nicht während der Eroberung erlitten, sondern während der Besetzung, bzw. dem Versuch die Länder zu befrieden. Das alles steht Putin noch bevor.
Das könnte einen rational denkenden Menschen schon mal auf die Idee bringen, es vielleicht doch mal mit Verhandlungen zu versuchen.
Der rational denkende Mensch wird sich dann auch gleich überlegen, was die Verhandlungen bringen sollen.
Also: was sollen sie bringen?
Verlustminimierung. Um was anderes kann es für Putin nicht mehr gehen. Egal wie das miltärisch ausgeht.