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Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Seltsam

Ziel war eine "Entnazifizierung" der Ukraine, was ja hätte erläutert werden müssen. Auch da hat die Putinsche Pressearbeit komplett versagt. Dabei wäre das das zentrale Thema. Aus einem Artikel, den ich heute als Antwort bekommen habe:

Not all the members of the Ukrainian ultranationalist militias the U.S. is training have SS tattoos, and not all espouse fascism. But enough do to be worrisome.

MARIUPOL, Ukraine — Sergeant Ivan Kharkiv of the Azov Battalion is 21 years old but seems years beyond his age. He nods as the battalion’s press officer, Natalia, introduces us. The young officer invites us to walk with him through the yard of the dilapidated former School #61—now an Azov Battalion base on the east side of the city of Mariupol. The Azov is a volunteer militia of the Ukrainian Nation Guard that has proven fiercely effective in battle. It answers directly to the Ministry of Internal Affairs and works closely with the Ukrainian intelligence service, the SBU, handing over prisoners and providing intelligence. Sergeant Ivan Kharkiv is soft-spoken but his language is strong. “If (Russian President Vladimir)Putin wants to take Mariupol, he must know that at least 10,000 of his guys will die.”

Kharkiv lets these words settle and continues, “We know all of Mariupol. We control the roads and the high ground. He may try to use air forces but it does not matter.”

https://www.thedailybeast.com/how-many-neo-nazis-is-the-us-backing-in-ukraine

Unteroffizier Kharkiv sagt uns hier, dass er in Mariupol das unbedingte Gewaltmonopol innehat und große Feuerkraft besitzt. Er ist es, der Gefangene macht und diese dann dem Geheimdienst übergibt und er übernimmt auch die Ermittlungen. Formal ist er dem Innenministerium unterstellt und bezieht von dort ein Gehalt als Angehöriger der Nationalgarde. Aber wird Unteroffizier Kharkiv auf diese Anweisungen hören? Das Innenministerium hat eben kein Mittel, sich gegen ihn und seine Kumpels durchzusetzen.

Nebenbei: Putin hatte mit Sympathiekundgebungen der russischsprachigen Bevölkerung gerechnet. Es könnte sein, dass diese ausbleiben, weil die Bewohner das Azow-Bataillon im Rücken wissen. Weiß man nicht.

Ein derartiges Gewaltmonopol von Nazi-Regimentern ist auch nach westlichen Standards völlig unakzeptabel. Ein Verbot von Azow kann Putin nicht verlangen, wohl aber eine Entwaffnung. Dann könnten meiner Meinung nach auch die Republiken in der Ukraine verbleiben. Der Beschuss würde dann aufhören.

Denn außer den Nazis hat niemand in der Ukraine das Bedürfnis, andere Ukrainer zu beschießen.

Gruß Artur

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