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  • SigismundRuestig

mehr als 1000 Beiträge seit 30.08.2014

Re: Es gibt keine "Waffeneuphorie".

Was sind Sie bloß für ein Ignorant.
Gerne gebe ich Ihnen ein konkretes Beispiel - eines von vielen - für Waffeneuphorie:

Waffen-Jean-d’Arc und FDP-Vorständlerin Strack-Zimmermann bekommt immer Puls: ob bei dem schneidigen Aufzählen von Dingo, Boxer, Fuchs, Leo etc., aber auch bei der Erwähnung von Friedensinitiativen! Dabei hat diese Frau leider in allen ihren Funktionen versagt! Nein, nicht in allen! Als führende Lobbyistin der Waffenindustrie ist sie sehr erfolgreich.

Eine, auf mich eiskalt-schneidig-zynisch wirkende, sich durch den Ukraine-Krieg nicht „belästigt fühlende“, selbst erklärte Nicht-„Intellektuelle“ (eigentlich reicht das für deren umfassende Charakterisierung). Strack-Zimmermann, die ständig mit erhobenem Zeigefinger und gerunzelter Stirn aufzählt, was es alles an schönem Material von Dingo über Boxer bis zu Fuchs aus welchen Waffenkammern auch immer gibt („kleine Waffenkunde“, wie es die selbst erklärte Waffen-Jeanne d’Arc spielerisch und vor moralischer Selbstgewissheit überschäumend nennt), nervt und ist - auch durch ihre Permanent-Kritik am Kanzler und der Ex-Verteidigungsministerin - einer gedeihlichen Zusammenarbeit in einer Ampel-Koalition sicherlich nicht förderlich - unterscheidet sie doch nur zwischen Freund und Feind! Wenn Sie darüberhinaus warnt vor angeblichen Ansichten, Absichten und Handlungen, die gar nicht zur Diskussion stehen, erzeugt sie den Eindruck, sich wichtig machen zu wollen auf Kosten anderer, auch von - eigentlichen - Partnern!

Gerne kritisiert sie Ihre Kritiker als - unausgesprochene - Weicheier, die „mit dem Hintern im Warmen sitzen“. Eine Zuschreibung, die, wenn sie sich - lässig mit ihren Forderungen nach „geschmeidigen“ Waffenlieferungen Schauder erzeugend - in Talkshowsesseln räkelt, auf sie zurückfällt. Und wenn sie sich dort angesichts ihres Waffenenthusiasmus in die Enge gedrängt fühlt, hebt Sie gerne ihren moralischen Zeigefinger, und versucht mit emotional vorgebrachten schlimmen Einzelschicksalen,, sachliche Argumente der Gegenpartei abzuwürgen - weit entfernt von einer seriösen Diskussionskultur und doppelt moralisch zu verurteilen:
- einerseits, weil sie hemmungslos Einzelschicksale für ihre Sache instrumentalisiert,
- andererseits, weil sie mit ihren waffengetränkten, ultimativ vorgetragenen Vorschlägen weiteres Leid der geschundenen ukrainischen Bevölkerung zumutet.

Strack-Zimmermann forderte selbst am 100. Kriegstag noch in vertrauter Übereinstimmung mit Hofreiter und der Union mehr Tempo bei den Waffenlieferungen und am 200. Kriegstag Leopard-II-Panzer auch auf Kosten der Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr!
Ist ihr die tägliche Zahl der Toten, der tägliche Umfang an Zerstörungen noch zu gering?
Verträgt sie noch mehr Tote, noch mehr Zerstörung?
Weiß sie, was sie da tut? Und wofür sie das tut? Unterliegt sie einer fundamentalen Selbsttäuschung? Oder ist sie einfach nur Waffen-Närrin?
Und selbst nach 1,5 Kriegsjahren und offensichtlicher Pleite der ukrainischen „Gegenoffensive“ fordert sie weiter Waffensysteme à la TAURUS, ungeachtet der damit verbundenen Risiken, in den Krieg mit hineingezogen zu werden, und verortet den angeblichen „Bremser“ im Kanzleramt! Verantwortungslos! Frech!

Es verwundert nicht, dass Strack-Zimmermann Mitglied in diversen Lobbyorganisationen der Rüstungsindustrie, u.a. als Präsidiumsmitglied des Förderkreises Deutsches Heer (FKH), ist. Sie selbst begründet und verharmlost das, mit den angeblichen Erfordernissen ihrer politischen Aufgaben. Was schon eher verwundert: obwohl Strack-Zimmermann keine der Talkshows auslässt, wurde noch in keiner dieser Sendungen ihre „Verstrickung“ in diesen Lobbyorganisationen erwähnt. Warum wird das verschwiegen, wenn es doch eher - lt. Strack-Zimmermann - gewissermaßen eine Notwendigkeit für ihre Aufgaben darstellt?

In Anbetracht des Übermaßes an Kriegs-, militärischem Sieg- und Niederlage- sowie an Waffen-Rhetorik vermisse ich die Friedensrhetorik! Stattdessen malen jetzt Strack-Zimmermann im Verbund mit Hofreiter Moldau als nächstes Kriegsziel von Putin an die Wand - um was genau zu erreichen? Das aktuelle Kriegsziel des Westens auf einen Vernichtungskrieg gegen Putins Russland umzudeuten?

Und die Einforderung einer Führungs(Führer?)-Rolle von Deutschland läßt den Blick auf unsere wenig ruhmvolle Vergangenheit vermissen! Insbesondere, wo doch noch bei zu Vielen sich historisch rassistisches, imperialistisches, völkisches, demokratiefeindliches Erbgut herumtreibt! Untragbar, wenig geschmeidig, diese FDP-Frau!

Und die Leitung der Verteidigungsausschusses entgleitet ihr auch zunehmend. Offensichtlich bekommt sie da so manches nicht mit!

Immerhin glaubt FDP-Justizminister Buschmann zu wissen, dass das Liefern von - auch schweren - Waffen, völkerrechtlich kein Grund ist, den Lieferanten zur Kriegspartei zu erklären. Ob das der „Völkerrechts-Fan“ Putin auch so sieht?

Dabei stellt sich ja schon lange heraus, was diesen Waffenexperten aller Orten wohl entgangen ist, dass der Ukraine vor allem Flugabwehrgeräte fehlen!
Aber wahrscheinlich spielt das eh keine Rolle mehr, hatte Strack-Zimmermann doch beim Raketeneinschlag in Polen gewissermaßen schon ihren Twitter-Finger am Knopf für die Auslösung des dritten Weltkrieges.

Was den FDP-Vorsitzenden und Finanzminister Lindner und sein Lavieren im Ukraine-Krieg angeht, sei gesagt:
Auf den Sieg der Ukraine gegen Russland zu setzen ist nicht nur realitätsfern, es ist auch töricht! Und es schießt weit über das von US-Präsdent Biden Ende Mai 2022 formulierte Kriegsziel hinaus!
Den Bundeskanzler in Schutz zu nehmen, aber gleichzeitig die Strack-Zimmermanns, die Kubickis, die Buschmanns, die Jungen Liberalen etc. weiterhin in Ihrem Scholz-Bashing gewähren zu lassen, ist koalitionsschädigend und unverantwortlich!

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