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  • demon driver

mehr als 1000 Beiträge seit 25.02.2000

Blindheit

Soxy schrieb am 18. Juli 2004 16:14

> Jetzt beruhigst Du Dich erstmal und lies nochmal genau nach, was da
> stand. Die Holocaust-Aufsexung bezog sich nicht auf den Holocaust

Ach? Als könnte das unklar gewesen sein.

> an den Juden sondern den angeblichen Holocaust von Hussein an 400.000
> Irakis, der ganz offensichtlich "aufgesext" wurde. Also, wer betreibt
> hier Geschichtsverfälschung, Blair, den Du hier verteidigst

Als hätte ausgerechnet ich jemals Blair verteidigt. Was merkst du
eigentlich noch?

> (und somit DU) oder "Paul Piddle" dessen Quelle alles andere als
> revisionistisch ist sondern enie renommierte Zeitung? [...]

Revisionistisch ist die Verwendung des Begriffs Holocaust-Aufsexung,
egal in welchem Zusammenhang, als wäre der Holocaust etwas, das durch
eine "Aufsexung" als etwas NOCH Entsetzlicheres dargestellt werden
könnte oder müsste, als es war. Egal in welchem Zusammenhang. "Erez
Israel" ist darüber hinaus das Paradebeispiel für einen Nazi, der nie
Zweifel daran gelassen hat, in welchem Zusammenhang das Fallenlassen
des Begriffs gemeint ist, auch wenn er, gerade wie hier, immer Wert
darauf gelegt hat, ganz unschuldig zu tun, etwa indem er Holocaust
sagt, aber behauptet die Judenvernichtung nicht gemeint zu haben. Das
jedoch ist in unserem Sprachraum völlig ausgeschlossen. Er muss in
jedem Fall davon ausgehen, dass Holocaust als das verstanden wird,
was es "v. a." (das heißt "vor allem"!) bedeutet, nämlich "die
Verfolgung, Gettoisierung und industriemäßige Vernichtung der
europäischen Juden während der NS-Herrschaft in Deutschland und
Europa" 1933-45, wozu ein der deutschen Sprache Mächtiger nicht
wirklich erst noch in eines der gängigen Nachschlagewerke (hier z.B.:
der Brockhaus in einem Band. 9. Auflage, Mannheim, 2002) schauen
muss!

Nochmal! Wer nicht auf dem rechten Auge völlig blind durch die
Menschheitsgeschichte läuft, von diesen Foren ganz zu schweigen, der
muss wissen, dass das kein Versehen ist, sondern Masche. Kein Mensch,
der nicht entweder mit eindeutig revisionistischer Absicht daherkäme
oder aber von allen guten Geistern verlassen wäre, würde jemals den
Begriff verwenden. Nicht, wer diese Verwendung als das benennt, was
sie ist, ist paranoid, sondern wer hier nicht merkt, was Sache ist,
ist entweder fürchterlich naiv oder will bewusst Revisionismus in
Schutz nehmen.

d. d.

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