"Als Menschenrechtler ist man auf diese Medien angewiesen, um ein großes Publikum zu erreichen, da viele Menschen ihre Nachrichten aus den sozialen Netzwerken beziehen. "
ja,und vielleicht sollte man genau das mal überdenken und sich fragen, ob Facebook überrhaupt dafür gedacht ist, Nachrichten (!) und nicht etwa Meinungen zu transportieren. Wer dann, wenn seiner Meinung nach willkürlich gelöscht wird, von Berufsverbot spricht, der redet den "wir brauchen jetzt eine Task Force zum schnellen Löschen von X" das Wort, der kann sich gleich in die "Kampf gegen Fake-News"-Apologeten einreiehn.
Facebook ist ein Portal, das dem Meinungsaustausch dient und dienen sollte, natürlich gibt es auch politische Meinungen, genau wie bei Twitter usw, aber wer tatsächlich seine Nachrichten aus den sozialen Netzwerken bezieht bzw. davon ausgeht, dass es dort eine ausgewogene Nachrichtenkultur gibt und das, was dort steht, automatisch korrekt ist, der sollte vielleicht doch mal nicht nur mit anderen bei FB über das Thema Medienkompetenz diskutieren.
Da kämpft man ewig lang gegen die diversen Versuche, die Meinungsfreiheit willkürlich einzuschränken und dann gibt es gerade von Menschenrechtlern eine Blutgrätsche. Seufz
nur noch als Verdeutlichung: ja, gegen Morddrohungen usw. sollte man vorgehen können, aber ansonsten kommt es mir vor als würden immer mehr Menschen Facebook künstlich zum Nachrichtenportal hochstilisieren und es somit dann aber ironischerweise ja genau dem aussetzen (wollen), was für Journalismus alles gilt, z.B. Belege, beide Seiten zu Wort kommen lassen, Gegendarstellungen usw. Wenn jetzt aber genau dies passiert, werden gerade die, die von sich sagen, sie würden "Nachrichten" verfassen, am Ende mit irgendwelchen Prüfsiegeln und journalistischen Grundsätzen, mit den Fragen nach Quellen und Belegen usw. auseinandersetzen müssen statt nur zu schreiben "so ist es, ich weiß es" oder "ich bin vor Ort gewesen". DAs wäre dann genau das, was im Endeffekt diese alternativen "Nachrichten" mit den Nachrichten im Moment gleichsetzt und es hieße, dass sich die "Nachrichtenerstatter" und "Verbreiter" dann eben auch presserechtlichen Bedingungen unterwerfen müssten, z.B. ein Impressum, was gerade für viele mehr als ungünstig wäre. Imho schießt man sich da gerade ins Knie.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.01.2017 15:00).